Die Elternbeiträge steigen für das Kindergartenjahr 2022/2023 um drei Prozent. Der Betrag wird kaufmännisch abgerundet. Gründe für die Beitragserhöhung gibt es viele: gestiegene Beschaffungskosten in allen Bereichen, eine hohe Gehaltsrunde für Fachkräfte in Kindertages einrichtungen und so weiter und so fort. Die kommunalen Spitzenverbände hatten sogar eine Erhöhung um 3,9 Prozent vorgeschlagen.
Der Gemeinderat fasste den Entschluss in seiner Sitzung am Montag schweren Herzens. Lange wurde diskutiert, verschiedene Optionen abgewogen. Der Antrag von Rolf Rombach, die Elternbeiträge für den Kindergarten im nächsten Kindergartenjahr auf den nächsten ganzen Euro abgerundet um drei Prozent anzuheben, fand am Ende bei sieben Ja-, drei Gegenstimmen und einer Enthaltung eine Mehrheit. Zuvor hatte Sebastian Brucher vorgeschlagen, nur zwei Prozent zu erhöhen. Dieser Vorschlag, den auch der Elternbeirat ins Gespräch gebracht hatte, scheiterte denkbar knapp mit fünf Ja- an sechs Gegenstimmen.
Was die Erhöhung bedeutet
Bisher kostet ein Kindergarten-Platz für ein Kind über 3 Jahre im Modell »Regelzeit« (32 Stunden pro Woche) 134 Euro im Monat oder 1.474 Euro im Jahr. Im Kindergartenjahr 2022/2023 sind es nach der Erhöhung etwa vier Euro pro Monat beziehungsweise knapp 50 Euro im Jahr mehr.
20 Prozent als Ziel
Ziel der Gemeinde sollte es nach allgemeinen Vorgaben sein, 20 Prozent der Betriebskosten durch Elternbeiträge zu decken. Von dieser Marke ist Oberharmersbach mit 12,8 Prozent im Jahr 2021 weit entfernt. Das Defizit nimmt zwar langsam ab, ist aber noch hoch. Was die Kalkulation extra schwierig macht: Die Auslastung des Kindergartens schwankt, die Kosten bleiben aber gleich. Egal ob er mit 120 Kindern ausgelastet ist oder mit 100 Kindern noch Puffer hat.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.