Gemeinsam für die Natur in der Heimat aktiv werden – dieses Ziel verfolgten die Beteiligten der Aktion »Herzenssache Natur«. Die Aktion wurde geplant, gefördert und begleitet durch die Gemeinde Oberharmersbach, den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord sowie dem Landschaftserhaltungsverband Ortenaukreis.




Ca. 30 freiwillige Helfer kamen am Samstagmorgen zusammen, um gemeinsam den Uferbereich des Waldhäuserbachs an drei Stellen aufzulichten. Dies fördert den Luftaustausch im Tal und kommt der Artenvielfalt zugute. Neben Bürgermeister Richard Weith nahmen Staatssekretär Volker Schebesta, Abgeordneter Martin Gassner-Herz, Christian Schütt vom Naturpark Schwarzwald Mitte/ Nord und Anne-Marie Jarry vom Landschaftserhaltungsverband an der Aktion teil. Bürgermeister Weith koordinierte die Logistik und kümmerte sich um die Verpflegung der Helfer, die anderen Beteiligten legten selber mit Hand an und trugen so konkret am Gelingen der Aktion bei. Von der fachlichen Seite haben die beiden Förster Hans Lehmann und Klaus Pfundstein das Projekt im Detail vorbereitet und geleitet.
Der Naturpark Schwarzwald / Nord als Unterstützer informiert in seiner Broschüre über die Aufgaben des Naturparks, der die Hilfe der Menschen in der Region braucht, um seine Aufgaben erfolgreich durchführen zu können. Christian Schütt vom Naturpark erklärt zum Ziel eines solchen Aktionstages: »Wir möchten die Öffentlichkeit sensibilisieren für die Natur, damit ihr mit Achtsamkeit und Wertschätzung begegnet wird.« Die Leute sollen die Natur vor ihrer Haustür schätzen und ein Gespür dafür entwickeln, wie empfindlich sie ist, führte er weiter aus. Die Offenhaltung der Landschaft sei ein Dauerthema – Höfe stellen ihren Betrieb ein und die Landschaft wächst zu. »Offene Landschaften sind lebenswert«, betonte Schütt.
Die stellvertretende Geschäftsführerin des Landschaftserhaltungsverbands Anne-Marie Jarry erklärte, dass die Gemeinde Oberharmersbach Mitglied im Verband ist. »Natur gibt es nicht umsonst«, sagte Jarry. Die Bürger und Gäste nutzen die Natur für die Freizeit. Man muss mit Pflege den Wald und die Natur unterstützen und in bestimmte Prozesse eingreifen. Diesen Einsatz in Gemeinschaft mit anderen zu leisten, ist ein Anliegen des Landschaftserhaltungsverbands, sagte Jarry.
Die Gemeinde Oberharmersbach hat Fördergelder beantragt, die für die Miete der Gerätschaften und das Entgelt der ehrenamtlichen Helfer ausgegeben werden. Hier sind in der Regel Vereine tätig, die das Geld für die Vereinskasse brauchen, weiß Anne-Marie Jarry. Der Aktionstag dauerte von 8.00 bis 15.00 Uhr.
MdB Martin Gassner-Herz vom Wahlkreis Offenburg erklärte, dass Umweltschutz und die Pflege der Kulturlandschaft ein wichtiges Anliegen von Politik ist. »Wir schaffen was und schwätzen nicht nur« sagte er mit einem Lachen.
Bürgermeister Richard Weith bezeichnete das Projekt »Herzenssache Natur« als eine gemeinschaftliche Aktion für den Naturschutz. »Erfreulich viele Vereinsmitglieder haben sich gemeldet und machen mit«, freute sich Weith. Unterstützt wird das Projekt von den Sponsoren Bäckerei Nock und Hotel Bären sowie dem Oberharmersbacher Forstunternehmer Hubert Müller, der mit seinen Gerätschaften und Personal vor Ort tätig ist. Das Rote Kreuz ist als Sanitätsdienst und mit warmen Getränken dabei. Auf Nachfrage erklärte Weith, dass neben einem Vesper an den Einsatzstellen als gemeinsamer Abschluss ein Essen beim Hof Wehrle in einem Außengebäude geplant ist.
Förster Hans Lehmann berichtete, dass schon längere Zeit keine Pflegearbeiten am Waldhäuserbach stattgefunden haben. Die großen Bäume und Gehölze wurden an drei Streckenabschnitten entfernt, die kleinen Hecken bleiben bestehen und dienen der Beschattung des Bachlaufs. Er wies auf die großen Ulmen hin, die erhalten bleiben und kleine Triebe ausgebildet haben. Diese haben nun wieder Licht und gute Bedingungen zum Wachsen.
Der Oberharmersbacher Tennisclub ist als helfender Verein im Einsatz. Vereins mitglied Bernhard Huber erklärte: »Das ist ein schönes Gemeinschaftsprojekt; wir können die Jugend mit einbinden und bis zum Senior können alle mithelfen. Ich bin gerne dabei – das macht doch Spaß!«