Der Jahrgang 1954 aus Oberharmersbach führte sein obligatorisches Jahrgangstreffen nach Ulm durch. 18 Teilnehmer sind zu einem dreitägigen Besuch aufgebrochen. Mit dem Zug von Biberach über Freudenstadt und Stuttgart, am Ziel wurde die Reisegruppe von ihrem ehemaligen Mitschüler Rainer Brucher, in Ulm am Bahnhof, in Empfang genommen.
Mit der S-Bahn vom Bahnhof ging die Fahrt zum Hotel, welches nur wenige Gehminuten vom Münster und direkt am grünen Donauufer liegt. Noch bevor man im Hotel einchecken konnte, war eine Führung durch die Wilhelmsburg angesagt. Die Bundesfestung Ulm mit der dazugehörigen Wilhelmsburg wurde zwischen 1842 und 1859 vom Deutschen Bund als polygonaler Festungsring zur militärischen Absicherung erbaut und ist heute Deutschlands größtes erhaltenes Festungsensemble. Den Abschluss des ersten Tages verbrachte man in geselliger Runde und bei einem guten Abendessen im »Barfüßer« einem der bekanntesten Lokale am Ulmer Münster.
Am zweiten Tag unternahm man einen kurzen Spaziergang entlang dem grünen Donauufer und vorbei am Rosengarten Richtung Münster und der Altstadt. Dort war man mit der Reiseführerin für eine Stadtführung und Münster-Besichtigung verabredet.
Am Ufer der Donau erinnert die Stadt Ulm mit dem Berblingeturm, der exakt an der Stelle des damaligen Flugversuchs steht, an den Flugpionier, Erfinder und Ulmer Bürger.
Sein Flugversuch am 31. Mai 1811 mit seinem Hängegleiter ging bekanntlich schief und er stürzte in die Donau. An der Mündung der Blau in die Donau gelegen, verzaubert das Fischerviertel mit Fachwerkromantik, alten Gässchen und verwinkelten Durchgängen sowie seinen Brücken und Stegen im Überfluss. In dem Viertel befindet sich das schiefste Haus der Welt, das noch immer als Hotel betrieben und im Guinnes-Buch der Rekorde geführt wird.
Das Ulmer Rathaus mit der astronomischen Uhr und das Schwörhaus von dessen Balkon aus der Ulmer Bürgermeister seit über sechs Jahrhunderten noch heute jedes Jahr am vorletzten Montag im Juli, dem so genannten Schwörmontag berichtet, was seit dem letzten Schwörmontag in Ulm passiert ist, liegen unweit vom Münster.
Nach den vielen Informationen über die Altstadt und ihrem beeindruckenden Flair stand eine Münsterführung an. Eine der berühmtesten Ulm Sehenswürdigkeiten ist wohl das mächtige, im gotischen Stil erbaute Ulmer Münster. Mit seinen beeindruckenden 161,53 Metern Höhe ist der Hauptturm ganz offiziell der höchste Kirchturm der Welt und das vierthöchste Bauwerk, das vor dem 20. Jahrhundert erbaut wurde. Wer den Kirchturm erklimmen möchte, muss dafür 768 Stufen zurücklegen. Zwar erreichen man auch dann noch nicht die Kirchturmspitze, aber die Aussichts plattform in 143 Metern Höhe. Der Blick von hier oben ist sagenhaft.
Der Nachmittag des zweiten Tages stand den Reiseteilnehmern dann zur freien Verfügung und es konnte eines der zahlreichen Museen besichtigt werden. Gut gelaunt und mit vielen Informationen und Eindrücken beschloss man diesen Tag im Zunfthaus der Schiffsleut, dem bekanntesten Lokal im Fischerviertel.
Am Sonntag nach dem Frühstück unternahmen die Oberharmersbacher Reisegruppe eine Schifffahrt. Es herrschte an diesem Morgen starker Nebel. Die Fahrt war dennoch sehr interessant, weil der Kapitän viele Informationen zur Bedeutung der Schifffahrt von damals und heute gegeben hat. Am Ende der Schifffahrt stand der Spaziergang zurück zum Hotel und das Auschecken an. Mit dem Baden-Württemberg- Ticket ging die Fahrt über Stuttgart, Freudenstadt zurück nach Biberach, wo man auch gleich Anschluss mit dem Zug nach Oberharmersbach hatte.
Im Schwarzwälder Hof ließ man das Jahrgangstreffen in geselliger Runde ausklingen und man hielt nochmals Rückschau auf diese drei wunderschönen und erlebnisreichen Tage.