Mit Corona bedingter Verspätung lud der Bienenzuchtverein Oberharmersbach zur Jahreshauptversammlung ins Gasthaus »Hubertus« ein. Vorsitzender Albert Lehmann, begrüßte alle herzlich und betonte, wie erfreulich es sei, nach dem vergangenen schwierigen Jahr, die Imkerkollegen wieder zu treffen. Besonders freute er sich, dass auch Bürgermeister Richard Weith der Einladung nachgekommen war.
Zu Beginn der Versammlung gedachte man bei der Totenehrung der verstorbenen Helene Schwarz. Sie war, so Vorsitzender Albert Lehmann, immer eine sehr aktive Imkerin gewesen und im Verein stets mit helfender Hand zur Stelle gewesen.
Die Vorstandsberichte der Tagesordnung fielen wie erwartet knapp aus, gab es doch im vergangenen Jahr kaum bis keine Veranstaltungen. Finanziell, so ging aus dem Kassenbericht vor, sei vor allem durch den Ausfall des Bauernmarktes, kein ergiebiges Jahr gewesen, dennoch sei der Kassenstand solide.
Ausgabenposten gestalteten sich unter anderem durch den Kauf einer geeichten Vereinswaage, fünf Magazinbeuten für Vereinsvölker und der Instandhaltung der angelegten Wildblumenwiesen. Diese Blühflächen, so Lehmann, seien mit speziellen regionalen Blütenmischungen bepflanzt und böten mit ihrer Artenvielfalt Lebensraum für allerlei Insekten. Um diese, stehe es nicht gut, merkte Wilhelm Schwendemann an. Er riet das Insektensterben im Allgemeinen mehr in den Fokus zu rücken und nicht nur vom Bienensterben zu berichten. Die angelegten Blühwiesen, seinen ein guter Beitrag zur Arterhaltung, jedoch müsste es viel mehr solcher Flächen geben. Auch in Privatgärten, so das Kredo, wäre es wichtig, wieder an eine insektenfreundliche Bepflanzung zu denken.
Bienenzuchtwart Josef Ruf berichtete von einem ertragreichen Honigjahr 2020. Es konnten sechs Völker eingewintert werden, wovon vier von Vereinskollegen gestiftet wurden.
Fünf verdiente Imker geehrt
Erfreulich waren die zahlreichen Ehrungen der diesjährigen Jahreshauptversammlung. Gleich fünf verdiente Imker wurden für ihre langjährige Treue zum Verein geehrt. Für 10 Jahre Mitgliedschaft im Bienenzuchtverein wurde Benedikt Schwendemann geehrt. Eugen Lehmann und Konrad Armbruster wurden für 30 Jahre mit der goldenen Vereinsnadel ausgezeichnet. Eine besondere Auszeichnung erhielten Wilhelm Lehmann und Richard Ruf. Beide wurden für 50 Jahre zum Ehrenmitglied ernannt.
Ebenso erfreulich ist der Ausgang der Honigprämierung des Landesverbandes Badischer Imker 2020 in Messkirch. Gleich sechs Imker des Vereins erhielten eine Goldprämierung. Die Preisträger sind Konrad Armbruster, Albert Lehmann, Wilhelm Schwendemann, Alfred Lehmann, Josef Ruf und Meikel Bischler.
Verabschiedung und Neuwahlen der Vorstandschaft
Vorsitzender Albert Lehmann bedankte sich herzlich bei den ausscheidenden Hannelore Manto und Wilhelm Schwendemann für ihre jahrelange tatkräftige Unterstützung und hob die zahlreichen Tätigkeiten, die beide für den Verein ausgeführt haben, hervor.
In den daraufhin stattfindenden Neuwahlen wurden Albert Lehmann in seinem Amt als erster Vorsitzender bestätigt, ebenso wie Kassierer Konrad Armbruster und Bienenzuchtwart Josef Ruf. Neu besetzt wurde der Posten des zweiten Vorsitzenden mit Harald Sander. Bettina Lehmann übernimmt das Amt der Schriftführerin. Beisitzer sind weiterhin Klaus Lehmann, Raimund Lehmann und Christ Rudolf. Als Wahlleiter fungierte Bürgermeister Weith.