Seit über zehn Jahren unterhält Clemens Jilg auf dem Billersberg zwei Patenschaften für Kinder in Sierra Leone. Sein neues Projekt: Von jeder Buchung einer der Ferienwohnungen auf dem Breigenhof fließen 15 Euro an die »ora Kinderhilfe« für ein Projekt in dem westafrikanische Land.
»Clemens Jilg leistet hier Pionierarbeit«, freut sich Carmen Schöngraf, Geschäftsführerin der in Berlin ansässigen »ora Kinderhilfe«. Sie bedankte sich während eines kurzen Aufenthaltes auf dem Oberharmersbacher Breigenhof persönlich für das großzügige soziale Engagement. So erhalte die Projektarbeit vor Ort neue Impulse.
»Kinderhilfe schafft Perspektiven« lautet die Zielsetzung der »ora Kinderhilfe«, die sich seit 1981 in afrikanischen und auch europäischen Ländern einbringt. Sierra Leone ist ein solcher Brennpunkt. Von Bürgerkrieg und der Ebola-Epidemie gebeutelt, zählt dieses Land zu den zehn ärmsten der Welt. Exemplarisch für das tägliche Elend steht das kleine Fischerdorf Makaimba in der Nähe der Hauptstadt Freetown. Dessen Steckbrief spricht Bände: 1.000 Einwohner, 400 Kinder, schlichte Lehmhütten, sandige und versalzte Böden, ständige Mangel- und Fehlernährung, kein Zugang zu sauberem Wasser, ohne Bildung und medizinische Versorgung.
Kreislauf von Hunger und Armut
»Mit unserer nachhaltigen Entwicklungsarbeit vor Ort durchbrechen wir den Kreislauf von Hunger und Armut«, wirbt die Geschäftsführerin aktuell für dieses Projekt. Mit Helfern vor Ort habe man ein Schulgebäude errichtet. »Frauen im Dorf kochen jetzt jeden Tag für die Kinder eine warme Mahlzeit«, schildert Schöngraf das jüngst angelaufene Projekt. So sei nicht nur den Kindern geholfen, sondern die Frauen erzielten für ihre Arbeit ein bescheidenes Einkommen. Ebenso würden die an der Schule unterrichtenden Lehrer mit einem kleinen Salär entlohnt.
»Wir haben auch unsere Erfahrung mit einer Pandemie gemacht, allerdings auf einem ganz anderen Niveau«, begründet Clemens Jilg sein Engagement gerade in der Corona-Zeit. Wie er über seine schon länger bestehenden Kinderpatenschaften erfahren habe, sei hier Hilfe besonders angesagt. »Wir werden zusätzlich einen Teil der Einnahmen aus unserer Direktvermarktung über den Hofladen für die Bedürftigen bereitstellen«, verweist Jilg auf sein Engagement in heimischer Umgebung.
»Für die Stärkung der Infrastruktur vor Ort und den Einsatz lokaler Projektpartner haben wir gute Erfahrungen gemacht und nur positive Rückmeldungen erhalten«, rundet Carmen Schöngraf ihr großes Dankeschön ab und gibt sich zuversichtlich, mit der anlaufenden Unterstützung vom Oberharmersbacher Breigenhof die übernommenen Aufgaben in Sierra Leone nachhaltig fortführen zu können.