Mit rund 400 Arbeitsstunden engagieren sich Mitglieder des Sportvereins Oberharmersbach (SVO), um in Eigenleistung das marode Dach des Eingangsgebäudes zum Rasenplatz instand zu setzen. Rund 17.000 Euro verschlingt die überfällige Sanierungsmaßnahme.
Die Spielpraxis liegt wegen des ruhenden Spielbetriebes darnieder, die Kondition lässt sich nur mit individuellen Waldläufen oder ausgedehnten Radtouren auf dem erforderlichen Stand halten. Für Teammanager Frank Lehmann und die SVO-Vorstandschaft scheint die fußballlose Zeit genau richtig zu kommen, um die Spieler ohne Trikot und Rasen fit zu halten und um den Gemeinschaftssinn zu stärken. Der Arbeitseinsatz war von langer Hand geplant und ist gut angelaufen.
Der Eingangsbereich zum Sportplatz stammt noch aus der Gründungszeit 1975, lediglich 2015 um eine Überdachung für den Bewirtungsbereich ergänzt. Im Gebäude selbst sind außer dem Kassenraum und öffentlichen Toiletten auch Abstellräume für diverse Geräte und die Werkstatt für den Platzwart untergebracht. »Geplant war die Sanierung schon länger, aber erst im vergangenen Herbst traf die Bewilligung eines Zuschusses vom Badischen Sportbund ein«, erklärt Vorsitzender Sebastian Schneider den verspäteten Beginn der Arbeiten.
Umgehend wurde über die Wintermonate das Holz für den Dachstuhl bei der Firma Rombach abgebunden und gestrichen. »Gerade noch rechtzeitig, bevor die Holzpreise durch die Decke gingen«, blickt der Vorstand nun etwas ruhiger auf die aktuelle Marktlage. Und jetzt nutzen die Spieler die Zwangspause des Spielbetriebes, der möglicherweise die Arbeiten immer wieder unterbrochen hätte.
Über zwei Dutzend »Einsatzkräfte« sind abwechselnd auf der Baustelle neben der Reichstalhalle im Einsatz. Leiter rauf, Leiter runter, das annähernd optimale »Höhentraining« stärkt, wenn auch etwas ungewohnt, die Kondition und gleichzeitig wächst mit Fortgang der Arbeiten auch der Teamgeist, wie die Vorstandschaft löblich erwähnt.
»Allein hätten wir finanziell das Projekt nicht schultern können«, addiert Sebastian Schneider die Kosten. Die Gemeinde fördere das Projekt mit rund 11.000 Euro und sei so mit im Boot, schließlich sei man auf deren Unterstützung nun mal angewiesen. Der SVO revanchiere sich jahraus, jahrein mit einer breiten und vielfältigen Jugendarbeit. Ebenso freue ihn die finanzielle Unterstützung durch den Badischen Sportbund. »Und wir haben uns auch bei der Firma Rombach Holzbau und Firma Kempf Transporte sowie allen anderen Firmen zu bedanken, die unter anderem über Inserate in unserer Stadionzeitung dem SVO tatkräftig unter die Arme greifen«, zollt der Vorstand im Namen des Vereins allen Sponsoren seine uneingeschränkte Anerkennung.