Die Mitgliederversammlung des vor einem Jahr neu ausgerichteten »Tourismus e.V.« im Gasthaus »Hubertus« zog am Mittwochabend eine erste Bilanz. Die umfangreiche Tagesordnung belegte die vielfältigen Aktivitäten der damals gewählten Vorstandschaft.
Es tut sich was. So kristallisierte sich der Gesamteindruck der Versammlung nach zwei Stunden heraus. »Wir haben einiges bewegt, Neuerungen angestoßen sowie zahlreiche Ideen aufgegriffen und umgesetzt«, fasste Vorsitzender und Bürgermeister Richard Weith seinen Rückblick zusammen. Der Verein habe die Stärken der Gemeinde in allen Belangen wiederbelebt. Diese Arbeit sei immer auch von den personellen Kapazitäten abhängig. Erfreulich sei ferner, dass die anstehenden Aufgaben von der Vorstandschaft ehrenamtlich bewältigt würden. Jetzt gelte es, die angelaufenen Projekte aktiv zu begleiten.
Als eine der vordringlichen Aufgaben nannte der Vorsitzende die Präsentation der Gemeinde in den sozialen Medien. Hierzu lieferte Sonja Wurth, die diese Gruppe leitet, interessante Fakten. Die aufgeschlüsselten Statistiken belegten nicht nur, welche Altersgruppe aus welcher Region die Präsentation der Gemeinde besuchten. »Wichtig sind vor allem interessante Geschichten und aussagekräftige Bilder«, betonte sie mit dem Hinweis auf die zahlreichen »gefällt mir«. Mit einer ständigen Redaktion für einen Blog könne man Oberharmersbach noch attraktiver vorstellen.
Den Tätigkeitsbericht des Vorstandes ergänzte Schriftführerin Jill Löffler. Besonders betont wurde dabei die Öffnung des Tourismus-Büro am Sonntag. Verwiesen wurde unter anderem auf die etablierten Bärlauch- und Apfelmostwochen im Frühjahr bzw. Herbst, auf das einheitliche Programm des Harmersbacher Heimatsommers und die Neuerungen beim Naturpark-Markt. Beste Resonanz, so die einhellige Meinung, erfuhr auch das neugestaltete »Maifeschd«. »Die externe Begleitung für das Tourismus-Konzept 2025, die der Gemeinderat beschlossen hat, liegt bei der Firma Futour Südwest« erinnerte Jill Löffler und blickte auch auf das Projekt »Naturnaher Dorfurlaub«. Gemeinsam wolle man hier vor allem die heimischen Produkte in den Vordergrund stellen. Dabei der Begriff »Oberharmersbach – das Vesperdorf« betont werden. Erste überregionale Ansätze waren dazu möglich auf der CTM-Messe in Stuttgart, auf der auch Oberharmersbacher Vertreter ihre Produkte an einem Stand gemeinsam mit Abordnungen anderer Gemeinden vorstellten.
Nicht minder umfangreich fielen die zahlreichen Werbeaktionen aus, auch gemeinsam mit »Ferienlandschaft Mittlerer Schwarzwald/Gengenbach/Harmersbachtal«. Herausragend für Oberharmersbach nannte die Schriftführerin die Image-Filme und das Fotoshooting, das nicht nur Bilder für einen Kalender lieferte, sondern auch neu gestaltete Banner für die Werbung. »Unsere ungeteilte Aufmerksamkeit wird in Zukunft vor allem eben diesen angesprochenen Projekten gelten«, appellierte Jill Löffler an die Vorstandschaft, Beherbergungsbetriebe, Firmen und Vereine, sich auch weiterhin hier einzubringen.
Bei den Ankünften bzw. Übernachtungen, so listete die Schriftführerin auf, verzeichneten vor allem Ferienwohnungen steigende Zahlen. Bis September 2019 wurden 78.358 Übernachtungen bei 19.500 Ankünften registriert (zum Vergleich: 2018 insgesamt: 97.940 Übernachtungen/23.839 Ankünfte). Man werde auch 2019 die 100.000er Marke nicht erreichen, ferner sei ein Trend zu einem kürzeren Aufenthalt zu vermerken.
Wegen der vor Jahresfrist erfolgten Trennung des Vereins als Organisation der Gemeinde war auch eine umfangeiche Kassenprüfung erforderlich. Hier legte Kassiererin Irmgard Lehmann das Zahlenwerk vor. Einen Restbetrag hatte die Gemeinde noch zu beanspruchen, dies kam dem neuen Verein zugute, weil davon 30 Zelt-Garnituren angeschafft wurden, die auch bei den Veranstaltungen des Harmersbacher Heimatsommers passende Verwendung fanden.
Mit den abschließenden Satzungsänderungen für den neu aufgestellten Verein sind auch die rechtlichen Grundlagen für eine erfolgreiche Arbeit abgeschlossen.