Die letzte Hürde vor dem Umzug des Rathauses am kommenden Montag, 20. Januar 2020, ist aus dem Weg geräumt. Die gemeinsame Begehung am Mittwoch zur Überprüfung der Brandschutzauflagen ergab keinerlei Beanstandungen.
Tobias Hoffmann, Stadtbaumeister aus Zell a. H. und Sachverständiger für den Brandschutz, nahm mit Bürgermeister Richard Weith, Peter Kayser vom Architekturbüro »Kayser Architekten« aus Aalen und Jürgen Kornmayer, dem Beauftragten für Gemeindegebäude, das sanierte Rathaus genauestens unter die Lupe. Begleitet wurden sie von Peter Lehmann und Nevin Wiegert von der unteren Baurechtsbehörde in Zell a. H. sowie von Hauptamtsleiterin Dominika Hättig und Heike Lehmann vom Oberharmersbacher Bauamt.
»Hier wird ja gearbeitet und nicht übernachtet«, verwies Tobias Hoffmann einschränkend auf den Geschäfts- und Publikumsverkehr zu den üblichen Tageszeiten. Stockwerk für Stockwerk, Raum für Raum wurden nach und nach präzise unter die Lupe genommen. Die Besichtigung nahm ihren Anfang im Dachgeschoss, von wo der Fluchtweg im Brandfall die größten Probleme aufwirft. Hier sind künftig neben dem Personalraum das Bauamt und das »Finanzzentrum« – Rechnungsamt, Kasse sowie Steuern und Gebühren – untergebracht. Akribisch stellte Tobias Hoffmann Fragen zu geöffneten und verschlossenen Türen, zu den auf Fluchtmöglichkeiten weisenden Piktogrammen und Regelung des Fluchtweges über Ausstiegsfenster. Da Architekt Peter Kayser mit einem Sachverständigen Fragen des Brandschutzes schon im Bauantrag eingearbeitet hatte, lief die Prüfung nicht nur hier zügig ab.
Im Obergeschoss – Herzstück des sanierten Rathauses mit dem Bürgersaal, dem Dienstzimmer des Bürgermeister und dessen Vorzimmersekretariats – kamen auch die vorschriftsmäßig angebrachten T30-Türen zur Sprache. Diese müssen im Brandfall dem Feuer mindestens eine halben Stunde Widerstand leisten. Ungeteilte Aufmerksamkeit wurde auch dem Rettungsschlauch zuteil, der im Brandfall in einer Minute zwischen acht und zehn Personen sicher im Freien auf den Boden bringen kann.
Im Erdgeschoss gab es im Bürgerbüro, dem Sekretariat des Hauptamtes sowie Haupt- und Standesamt keine Beanstandungen. Ebenso wie hier, wurden auch im Kellergeschoss alle Eventualitäten durchdiskutiert, »schließlich muss auch der Handwerker, der möglicherweise beim Ausbruch eines Feuers hier zufällig arbeitet, sich in Sicherheit bringen können« lautete die Begründung für die Installation eines »Panikschlosses« (Öffnung der Tür nur von innen).
»Die reibungslose Abnahme ist auch ein Beleg für die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen Architekt und Bauträgerschaft« lobte Peter Kayser das angenehme Arbeitsklima. Dies gelte zu jedem Zeitpunkt der Bauphase und für alle Gewerke. Immer habe man gemeinsam die anstehenden Baufortschritte besprochen und bis zum letzten Möbelstück eine gute Lösung gefunden. »Ich denke, dass wir alle mit dem Ergebnis zufrieden sein können« lobte Architekt Peter Kayser das Engagement aller Beteiligten.
Während des Umzuges sind die Geschäftszeiten des Rathauses vom Montag, 20. Januar 2020, bis einschließlich Freitag, 24. Januar 2020, ausgesetzt. In dringenden Fällen ist die Verwaltung unter der Rufnummer 07837/9297-0 zu erreichen. Am Montag, 27. Januar 2020, ist die Verwaltung wieder zu den üblichen Zeiten zu erreichen.