Mindestens einmal im Jahr wird der Gemeinderat mit einem Statusbericht über die Tourismus-Aktivitäten informiert. Am Montag war es wieder soweit. Jill Löffler hatte alles Wissenswerte in das Gremium mitgebracht.
Die Zahl der Übernachtungen ist der Statistik zufolge leicht zurückgegangen. Dem gegenüber steht eine Zunahme der Ankünfte. Es kamen mehr Gäste, die jedoch kürzer blieben. Die Steigerung ist vor allem dem Bereich der Ferienwohnungen zuzurechnen. Ein wichtiger Schritt 2019 war die Trennung von Tourist-Info und Tourismus e. V. Die Zusammenarbeit läuft gut und beide Organisationen unterstützen sich gegenseitig. Außerdem hat die Oberharmersbacher Tourist-Info jetzt als einzige im Tal sonntags geöffnet. Dass die Sonntagsöffnungszeiten sehr gut angenommen werden, freut nicht nur Jill Löffler. Für die Gäste sind sie ein echter Servicevorteil, denn nach wie vor reisen die meisten am Samstag an und können sich dann gleich am nächsten Tag mit Informationen versorgen. Über 100 Wanderkarten gingen im vergangenen Jahr über den Tresen und die neuen Verkaufsartikel in Hademar-Waldwichtel- oder in Bienenform, fanden viele Freunde. Der Vesperweg ist ebenfalls eine Erfolgsgeschichte. Fast 30.000 Stück der zugehörigen Broschüre wurden bereits verteilt. Viel Fleißarbeit bedeuteten Systemumstellungen in Sachen Meldewesen und Online-Vermarktung. Nächstes Jahr wird zudem mit der Agentur Futour ein tragfähiges, zukunftsgewandtes Tourismus-Konzept für den Ort erarbeitet. Die zahlreichen Veranstaltungen wurden allesamt gut angenommen. Vor allem die Single-Wanderungen stachen hervor. Eher enttäuschend ist (noch?) der Zuspruch in Sachen Mitfahrbänkle. Hier sieht Jill Löffler unter Umständen mehr Potenzial, wenn man die Mitfahrgelegenheiten mit der Gastronomie entlang der Wanderstrecken in Verbindung bringt. Die neuen Wanderwege, die Naturpark-Augenblick-Runde und der Sagenrundweg, befinden sich noch in der Planungsphase.
Eine Erfolgsgeschichte scheint auch das Projekt »Schwarzwald-Dorfurlaub« zu schreiben. Mittlerweile wurden zwölf Vermietersprechstunden abgehalten und drei Architektenbesuche durchgeführt.
Die Information über die geplante Aktualisierung der Beschilderung auf dem Naturerlebnispfad zog Nachfragen nach sich. Clarissa Lehmann warf ein, dass nicht nur die Beschilderung in die Jahre gekommen ist sondern auch der gesamte Pfad, das Oberharmersbacher Aushängeschild, einmal kritisch unter die Lupe genommen werden sollte.