Die Besucher des Misereor-Sonntages wurden im Pfarrzentrum mit einem bunten Vortrag aus Kenia überrascht. In farbenfrohen afrikanischen Gewändern erzählten Regina Totzke, Elvira Seidl und Susanna Hogenmüller über ihren Aufenthalt in Kendu Bay am Viktoriasee.
Anhand von Bildern wurde die Erweiterung des Waisenhausgeländes von Kifafa e.V. gezeigt, in dem 30 Kinder wohnen. Für die Selbstversorgung werden auf dem Gelände Hühner, Ziegen und Kühe gehalten. Ein reichhaltiger Garten liefert das Gemüse. Dieser soll im nächsten Jahr noch weiter vergrößert werden, außerdem ist für die Zukunft eine Solaranlage geplant.
Eine weitere Neuerung ist das Trainingscenter. Hier wird den Jugendlichen, die nicht mehr zur Schule gehen, die Möglichkeit einer praktischen Ausbildung angeboten. Den Jugendlichen wird am Ausbildungsende ein Start in die Selbständigkeit z.B. als Näherin, KFZ-Monteur oder Elektriker ermöglicht. Dies geschieht mit dem Kauf von Gegenständen, aber auch mit Krediten, die sie wieder zurückbezahlen müssen. Diese Existenzdarlehen würden diese Menschen sonst nicht erhalten.
Eine weitere Entwicklung ist die Gesundheitskarte, die von Kifafa e.V. mit ca. 60 Euro pro Jahr bezahlt wird und eine Basis an ärztlicher Versorgung ermöglicht. Da in den Krankenhäusern Vorkasse geleistet werden muss, können dies die wenigsten Menschen bezahlen.
Der Missionskreis konnte spontan eine Spende in Höhe von 500 Euro von Alfred und Inge Brucher entgegennehmen, welche für die Essensversorgung der Kinder verwendet werden soll. Das Geld kann direkt an Kifafa weitergegeben werden. Die Organisation betreibt ein Essensprogramm für Kinder und Großmütter. Bis zu 40 Kinder aus der Nachbarschaft werden täglich mit einer warmen Mahlzeit versorgt und dürfen sich auf dem Gelände des Waisenhauses aufhalten.
Die weiteren 500 Euro sind für die Herzoperation der vierjährigen Michelle. Ein Kind, das von Geburt an herzkrank ist und mit ihrer Familie in der Nähe des Waisenhauses lebt. Der Familie wird außerdem die Möglichkeit der Feldbestellung für Kifafa angeboten. Weitere Infos gibt es auf www.kifafa.de.
Der Vortrag endete mit einem Bild der afrikanischen untergehenden Sonne, welche in ihrer Einzigartigkeit bei einigen Anwesenden Fernweh hervorrief.
Pfarrer Seibt segnete das Brot und freute sich, dass der christliche Glaube in der Gemeinde gelebt wird. Wie immer gab es Erbseneintopf und Holzofenbrot, das frisch von Theresia Lehmann gebacken wurde. Kaffee und Kuchen rundeten das Angebot ab. Ein herzliches Dankeschön geht an alle treuen Besucher. Nur mit ihrer Unterstützung kann vom Missionskreis weiterhin diese Arbeit fortgeführt werden.