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Oberharmersbach | 17.12.2018

Märchen durch die Weihnachtszeit

Zum Entlangwandern: Die Geschichte vom unfertigen Schneemann

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Auch gestandene Männer sind von dem Weihnachtsmärchenweg begeistert. Im Vordergrund: Wanderführer Xaver Weber. Foto: Inka Kleinke-Bialy
von Inka Kleinke-Bialy

»Warum hat der Schneemann nur einen Mund?«, fragt ein Mädchen und streichelt die Holzfigur, die so groß ist wie es selbst, »und warum ist der Mund so traurig?« Der diesjährige Oberharmersbacher Märchenweg erzählt die dazugehörige Geschichte.

Foto: Inka Kleinke-Bialy
Das Reh kann nichts von seinem Stroh abgeben. Doch es hat eine Lösung.
Foto: Inka Kleinke-Bialy
Auch gestandene Männer sind von dem Weihnachtsmärchenweg begeistert. Im Vordergrund: Wanderführer Xaver Weber.
Foto: Inka Kleinke-Bialy

Dekorative Stelen laden an jeder Station zum Lesen der Geschichte ein – und sie danken Ideengeberin Michaela Neuberger.

Bloß Kohleaugen und ein schwarzer Hut wie anno dazumal – diese Zeiten sind längst passé. Der hippe Schneemann trägt violett auf seiner blonden Spaghettimähne. Oder gar einen pinkfarbenen Schlapphut mit Sonnenblume. Sofern er denn das Glück gehabt hat, fertig geworden zu sein.

Ein Glück, das dem von dem Mädchen bemitleideten Kugelbauchwesen dummerweise nicht zuteil wurde. Was um so schlimmer ist, als es nun von seinen prächtig ausgestatteten Kumpeln ausgelacht, regelrecht gemobbt wird. Der unfertige Schneemann geht, tief-tief-traurig. So wirklich verstehen kann er die Reaktion der anderen nicht. Doch er ahnt, dass es mit seinem andersartigen Aussehen zusammenhängt.

Wie es sich für ein richtiges Märchen gehört, trifft er im Wald nach und nach auf Tiere, die ihm helfen. Zwar auf eine andere Weise als gedacht, aber schon nach der ersten Begegnung – mit einem Kastanien mampfenden Wildschwein – zeigen die beiden Mundwinkel des Schneemanns kräftig nach oben.

Aus der virtuellen Feder Günter Reichenpfaders stammt die Vorlage zu dieser Geschichte, die im Jahre 2007 vom Freya-Verlag erstveröffentlicht wurde und in einem schnelllebigen Buchmarkt wie dem heutigen inzwischen vergriffen ist.

Lange gesucht

Wie bereits in den Jahren zuvor, hat Michaela Neuberger das Buch für Groß und Klein ab vier Jahren gefunden. »Ich habe lange danach gesucht«, erzählt sie, »über eine Woche lang.« Denn beileibe nicht jede Geschichte eignet sich zur Umsetzung. »Wenn man zwei Seiten gelesen hat merkt man schon, ob’s passt oder nicht«, weiß die erfahrene Eventgestalterin. Weil man sich im Internet nicht unbedingt in jedes Buch zum Lesen hinein klicken kann, hat sie sich »haufenweise« Bücher zum Anschauen bestellt.

»Der unfertige Schneemann« überzeugte sie nicht nur von der Umsetzbarkeit, sondern auch von der Aussage her: »Ich finde es sehr, sehr schön, was da vermittelt wird.« Dass jeder auf seine Weise schön sein könne, auch wenn man nicht perfekt sei, heißt es in der offiziellen Textbeschreibung.
Tatsächlich aber steckt viel mehr dahinter. Von dem Wildschwein beispielsweise hätte der Schneemann gerne zwei Kastanien, um mit Augen bestückt zu sein. Das Tier meint, nichts abgeben zu können um nicht verhungern zu müssen. Doch es weiß ihnen beiden zu helfen, indem es zwei Murmeln hergibt, die es im Wald gefunden hat. Und die so ganz nebenbei dafür sorgen, dass der nun nicht mehr Gesichtslose die Welt bunt sieht.
Eigentlich hätte diese Geschichte schon letztes Jahr auf dem Oberharmersbacher Motivweg in Szene gesetzt werden sollen. Doch man legte sie auf Halde »weil ich die Idee zu dem Adventsdorf des Waldwichtels Hademar gehabt hatte«, erklärt Neuberger, »und sehr schnell war klar: beides zusammen umzusetzen funktioniert von der Zeit und vom Aufwand her nicht.« Ganz offensichtlich war die Entscheidung eine richtige, denn das – in diesem Jahr erneut im gesamten Kurpark aufgebaute – Adventsdorf ist sowohl am Tage wie auch am beleuchteten Abend ein rundherum bestaunenswerter Hingucker.

Dank der Ideengeberin

Zwar hatte Neuberger aus mehreren Gründen auch heuer keine Zeit, sich an der Umsetzung der Schneemanngeschichte zu beteiligen. Doch die Macher bedanken sich an jeder Station mit einer Tafel bei der ebenso Kreativen wie hoch Engagierten dafür, dass Oberharmersbach »viele Jahre auf’s Neue märchenhaft wird«, in mehrfacher Hinsicht.

Die Macher – das ist das Bauhofteam um Stefan Lehmann. Zwei Tage lang wurde mit der Motorsäge geschnitzt, zwei weitere Tag mit der Flex geschliffen und anschließend mit viel Liebe zum Detail nach der Vorlage der Bilder des Kinderbuchs gestaltet. Mit einem Wägelchen ging es dann den schmalen, idyllischen Weg teils hoch über dem Tal entlang, um die einzelnen Stationen aufzubauen. Wobei die massiven Holzfiguren schwer sind, sehr schwer. »Man muss sie schon zu zweit verheben«, lacht Lehmann. Stelen gehören dazu, an denen die Geschichte nachzulesen ist. Und die gefällt nicht nur Kindern.

Vielleicht Wiederholung

»Toll gemacht«, klopft denn auch ein Mitglied einer über den Motivweg wandernden Männergruppe einem Schneemann auf die Schulter. Was jedoch passiert mit den Figuren, wenn alles wieder abgebaut wird? »Viele Leute wollen sie kaufen, aber das machen wir nicht«, erläutert Lehmann. Wie schon in den Jahren zuvor werden die Kreationen im Bauhof eingelagert. »Und gerade die Schneemänner wollen wir nächstes Jahr dann als Dekoration im Ort verwenden.«

Vielleicht werde man irgendwann die einzelnen Geschichten sogar wiederholen. Dazu meint Stefan Lehmann: »Wir sind jetzt im fünften Jahr. Vielleicht gibt’s nächstes Jahr nochmal was Neues und dann fangen wir vielleicht wieder von vorne an, es muss ja nicht in der gleichen Reihenfolge sein.«

Auch die kleinen, liebevoll bemalten Wegweiser-Schneemänner stammen aus den Händen des Bauhofteams. »Wir sind immer auf einem guten Weg mit den Sachen, die wir machen, die kommen immer toll an«, freut sich Stefan Lehmann.

Rundweg

Noch bis zum 06 Januar lädt »Der unfertige Schneemann« zu einem gemütlichen Spaziergang an der Katzenhalde ein. Von der weihnachtlich geschmückten Brücke »Am Schrofen« bei der Reichstalhalle geht es bis ins Jedensbachtal und von dort zum Dorfeingang. Hier schließt sich ein besinnlicher »Engelsweg« an. Bei der Reichstalhalle freut sich ein Märchenschattengarten auf weihnachtswillige Besucher und im Kurpark das Adventsdorf.

 

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