Die Gemeinde Oberharmersbach ließ 1922 zu Ehren der 76 Gefallenen und acht Vermissten im Ersten Weltkrieg ein Denkmal errichten. Dort sind auch die Verluste des Zweiten Weltkrieges festgehalten: 111 Gefallene und 66 Vermisste (rund 41 Prozent der insgesamt 428 Einberufenen). Nun werden die Tafeln restauriert.
Erst in den späten 1950er Jahren wurden auch die Namen der Vermissten auf Tafeln eingraviert, weil sich in den unmittelbaren Nachkriegsjahren die Zahlen der Gefallenen und Vermissten wegen neuerlichen Kenntnissen immer wieder änderten. Aus Platzgründen wurden die Namen mit dem Geburtsdatum auf liegenden Tafeln vermerkt. Diese sind jedoch verstärkt Witterungseinflüssen ausgesetzt. Namen und Daten waren zuletzt nur schwer zu entziffern.
Im örtlichen »Sozialverband VdK Deutschland e. V.« haben Friedebert Stehle und Ingrid Nock die Initiative ergriffen. Der Bauhof der Gemeinde reinigte die beiden Tafeln. Mit Willi Hug, der schon mehrfach im Gemeindewald den einen oder anderen Schriftzug nachgezogen hat, fanden sie einen Fachmann, der derzeit Buchstaben für Buchstaben, Zahl für Zahl zu einer besseren Lesbarkeit verhilft, rund 1.700 Zeichen.
Bis zum Volkstrauertag am 18. November wird die Restaurierung abgeschlossen sein und die beiden Tafeln an ihren angestammten Platz zurückkehren.