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Zum Thema: »Größte und schönste Kilwi« in der Ausgabe 108/2018
Zunächst gratuliere ich dem FVU zur erfolgreichen Ausrichtung der Unterharmersbacher Kilwi 2018. Es ist bewundernswert, dass es in der heutigen Zeit noch Vereine gibt, die alljährlich den enormen personellen Arbeitsaufwand und das finanzielle Risiko auf sich nehmen, um diese traditionellen Feste durchzuführen. Dies gilt in demselben Maß für die Organisatoren und Verantwortlichen der Kilwi-Tage in Unterentersbach, Nordrach und Oberharmersbach.
So regelmäßig wie die Kilwi-Festtage jedes Jahr kommen, beglückt uns Herr Hans-Peter Wagner jedes Jahr im Vorfeld der Unterharmersbacher Kilwi mit seinen hellseherischen Fähigkeiten. Bereits Tage vorher weissagt er, dass eben diese Kilwi wie in jedem Jahr wieder die »größte und schönste« Kilwi im Tal sein wird.
An welcher Maßeinheit Herr Wagner das Attribut »größte« fest macht, lässt er offen und den Leser regelmäßig im Unklaren.
Bei der Bezeichnung »schönste« begibt sich Herr Hans-Peter Wagner in noch schwierigeres Fahrwasser. Das Attribut »schön« hängt in erster Linie vom persönlichen Empfinden des Betrachters ab. Gegenüber den Verantwortlichen Vereinen und Veranstaltern der anderen Kilwi-Festtagen in Unterentersbach, Nordrach und Oberharmersbach zeigt eine solche Aussage eine gewisse abschätzige Haltung. Jeder Verein gibt sein Bestes, um diese traditionellen Feste für die Bevölkerung so unterhaltsam wie möglich zu gestalten und am Leben zu halten.
In diesem Jahr hat er in seinem Bericht vom 10. September 2018 aber den Vogel abgeschossen. Die Kilwi Unterharmersbach hatte auch noch das schönste Wetter und sogar das »beste« Publikum. Sind die Gäste bei anderen Kilwi-Festen weniger »gut«? Diese erneut subjektive Einschätzung des Verfassers zeigt ein gerüttelt Maß an übersteigertem lokalem Dünkel.
Ich freue mich, genauso wie alle Besucher, schon jetzt wieder auf die einzelnen Kilwi-Feste im Jahr 2019, zu deren Einschätzung ich aber auf undifferenzierte Aussagen, vermischt mit einem Schuss selbst verfasstem Eigenlob, dankend verzichten kann.
Claus Jilg,
Oberharmersbach