Fast drei Stunden werkelten zehn Kinder beim Oberharmersbacher Kindersommer mit Bürgermeister Richard Weith und seiner Frau Anja im Lesesaal der Reichstalhalle. Alle zeigten stolz das Ergebnis ihrer Arbeit: eine selbst gebastelte Biene.



Fingerfertigkeit war gefragt und etwas Geduld, um das eigenwillige Geschöpf zusammen zu bauen. Hin und wieder half auch eine geschickte Hand der beiden Projektleiter, verstärkt durch ihre beiden Söhne Daniel und David. Das Interesse für diese Aufgabe war überwältigend, bedurfte aber in der Schlussphase noch des einen oder anderen motivierenden Schubs von den Eltern, die dann auch noch bei den finalen Arbeiten halfen.
Denkbar minimal war der Materialeinsatz: Weißblechdosen, gelbe Acrylfarbe, schwarze Wollfäden, Kronkorken, Knöpfe und zerschnittene PET-Flaschen, schwarzes Isolierband, Heißkleber und Filzstifte. Rasch war die Dose bemalt, bevor an einem Ende der Wollfäden die Knöpfe befestigt wurden. Das andere Ende wurde mit Knoten in vorbereitete Löcher der Dosenwände befestigt. Sechs sollten es insgesamt sein, die meisten zu erschaffenden Bienen schlagen sich als mutierte Wesen mit vier Beinen durch das künftige Leben im Kinderzimmer.
Kronkorken fanden mit dem Heißluftkleber Halt am Dosenboden, jedes Kind malte individuell den Mund dazu und in die Kronkorken die Augen, mal schwarz wie Glubschaugen oder strahlend blau.
Die »Bastelbienen« nahmen allmählich Gestalt an. Der Lesesaal geriet zunehmend fest in die Hand der vielen »Majas«, für deren ständiger Begleiter »Willi« hingegen schien kein Platz zu sein. Um den Bienenkörper zu vervollständigen, halfen Anja Weith und ihre Kinder beim Aufziehen mehrerer Streifen um die Dosenwände, während Richard Weith, schier unendlich geduldig, den Bienen mit dem Heißluftkleber Kunststoffflügel verpasste. Und schließlich hatte jeder ein oder mehrere selbst gebastelte Bienen, die man vielleicht demnächst auf einer der zahlreichen neu angelegten Bienenweiden bestaunen kann.