Lösung: »Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.« So lautete das geflügelte Wort aus der »Wendezeit«. Ganz so schlimm ist es hier nicht, aber manchmal ist der Bagger eben schneller als der Chronist, der gerade noch die bescheidenen Umrisse eines Hauses in der Ortsmitte festhielt.
Der hier nach wie vor ansässige Betrieb hat eine lange Tradition. Wann genau Adam Winterhalter seine Schreinerei gründete, ist nicht genau überliefert. Seine Söhne Karl und Gustav lernten ebenfalls dieses Handwerk (letzterer führte die Mesner-Tradition seines Vaters fort, ihm folgte der spätere Orgelbauer Franz Winterhalter). Karl Winterhalter übergab die Werkstatt an seine Tochter, die Gallus Bitsch heiratete (»d’Bitsche-Galli« übernahm 1939 den Betrieb im Dorf; dessen Bruder wiederum besaß im Ortsteil Riersbach eine Schreinerei, die bis 1986 Willi Bitsch leitete).
1976 änderte sich erneut der Name, als Egon Boschert die Bitsch-Tochter Hildegard heiratete. Das um 1900 erworbene Haus wurde, wie hier unschwer zu erkennen ist, 1982 abgerissen und so bot sich die Möglichkeit, neben der Erneuerung der Wohnräume, vor allem die Werkstatt zu erweitern.
Nachtrag zum Bild vom 13. April 2018:
Die Resonanz war überwältigend. Bilder scheinen Erinnerungen regelrecht zu mobilisieren. Die aufmerksamen Leserinnen und Leser bestimmten die Kommunionkinder als Jahrgang 1919/20; aus unerfindlichen Gründen – möglicherweise Krankheit – sind auch Kinder des Jahrgangs 1918 dabei, die alle im Jahr 1929 ihren Weißen Sonntag feierten.