Lösung: Von größeren Katastrophen, die wie andernorts Menschenleben forderten, ist Oberharmersbach bisher verschont geblieben, obwohl materielle Schäden für den einen oder anderen in früheren Zeiten wirtschaftliche Not oder gar den finanziellen Ruin bedeuteten und oftmals die Arbeit von Jahren und Jahrzehnten innerhalb weniger Stunden vernichtet war. Das Jahrhunderthochwasser vom Dezember 1991 mit Schäden von mehreren Millionen D-Mark und das Orkantief »Lothar« von Weihnachten 1999 mit bis dahin nicht gekannten immensen Schäden im Gemeinde- und Privatwald sind noch in schlimmer Erinnerung.
Solche verheerenden Naturereignisse hat es immer schon gegeben – und wird es auch immer wieder geben, möglicherweise häufiger und mit größeren Schadensbildern. Aus Sturmschäden (z. B. das Ereignis von 1899) hat man mitunter das Beste gemacht. Mit einer Teilentnahme der Holzmenge (12.700 Festmeter; statt eines geplanten außerordentlichen Holzhiebes) finanzierte die Gemeinde damals ihren Anteil zum Bahnbau. Ansonsten war aber der Nachteil noch nach Jahren spürbar, weil diese Schäden – privat und öffentlich – Summen verschlungen haben, die man andernorts besser hätte einsetzen können.
Belegt sind neben dem oben genannten Hochwasser auch die Hochwasser-Katastrophen von 1896, 1919 und 1978. Ferner gab es aber auch immer mal wieder im Frühjahr mit der Schneeschmelze weniger starke Überflutungen, aber lokal dennoch von zerstörerischer Auswirkung.
Unser Bild zeigt das Hochwasser von 1957. Im Hintergrund stehen die Häuser Isenmann (Pension »Waldfrieden«) und Rauber am Schrofen. Im Vordergrund ist das Wehr das früheren Sägewerks Lehmann im Dorf (»’untere Londels«) überflutet. Weniger Zehnermeter weiter hat die Flut an der »Katzenhalde« einen Erdrutsch versursacht, der die Verlegung eines Wanderweges auf höherem Gebiet nach sich zog. Erst mit der Flurbereinigung (»Beschleunigtes Zusammenlegungsverfahren ab 1976 hat man in der Biegung des Harmersbachs eine Sandsteinmauer errichtet und damals dann den Weg entlang des Talbaches in diesem Bereich neu angelegt (Teilstück des Hademarweges).