Zum letzten Mal leitete am Montag Bürgermeister Siegfried Huber eine Gemeinderatssitzung und es war für ihn deshalb ein denkwürdiger und auch emotionaler Moment, als sein 1. Stellvertreter Hubert Müller ihm zum Abschied den Dank des Gemeinderats für seine Arbeit aussprach.
Normalerweise hätte die Verabschiedung eines Bürgermeisters auf die Tagesordnung gehört, stellte Hubert Müller Eingangs seiner Rede fest. Dass dies »nur« unter dem Punkt »Bekanntmachung« geschehe, sei keine Herabwürdigung, sondern von Siegfried Huber so gewünscht. Seine Leistungen werden in der großen Abschiedsfeier am 29. Dezember ausführlich gewürdigt.
Daher fasste sich auch Müller kurz. »Du hast dein Amt engagiert und mit viel Einsatz gelebt und ausgefüllt. Du hast vieles für unsere Heimatgemeinde geleistet, auf das du stolz sein kannst. Dafür auch im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie aller Bürgerinnen und Bürger ein herzliches Vergelt’s Gott«, sagte er, was die Ratsmitglieder und die anwesenden Zuschauer mit Beifall honorierten.
40 Jahre lang war das Rathaus Siegfried Hubers Arbeitsplatz, hier war er vor seiner Zeit als Bürgermeister nach seiner Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten als Sachgebietsleiter im Hauptamt für die Gemeinde tätig, weshalb er gleichzeitig mit der Verabschiedung auch für sein goldenes Dienstjubiläum geehrt wird.
»Es war eine schöne, interessante Zeit mit vielen Herausforderungen«, blickte der scheidende Bürgermeister zurück. Und auch eine Zeit voller Erinnerungen an ehemalige Weggefährten, Ereignisse und Veränderungen. So erwähnte Siegfried Huber eine Gemeinderatssitzung 1984, in der er zum ersten Mal für das Protokoll verantwortlich war. Am Ratstisch saß damals schon Hubert Müller, der ihn nun verabschiedete. Zum Schluss bat Huber den Gemeinderat, seinen Amtsnachfolger Richard Weith zum Wohl der Gemeinde zu unterstützen.