Im Jubiläumsjahr sind die Mitglieder der Jagdhornbläsergruppe Harmersbachtal nicht untätig. Den musikalischen Auftakt im Juni beim »Fürstenberger Hof« anlässlich der Gründung vor 50 Jahren ergänzten sie jüngst mit Sanierungsarbeiten an markanten Punkten.
»Wir wollen nicht nur feiern, sondern auch einen Beitrag für die Allgemeinheit bringen«, begründet Willi Hug, der seit der Gründung die Gruppe leitet, die Initiativen. Auf dem Brandenkopf steht neben dem Wanderheim seit 1991 ein Gedenkstein, den auf Anregung von Kurt Klein die fünf angrenzenden Gemeinden beim Hausacher Künstler Dimitri Petrov in Auftrag gegeben haben. Die damaligen Bürgermeister – Eugen Matt, Fischerbach; Manfred Kienzle, Hausach; Otmar Ritter, Oberharmersbach; Jürgen Nowak, Oberwolfach und Manfred Behrschmidt, Zell a. H. – wollten damit ein Zeichen der Verbundenheit und der Zusammenarbeit setzen. Einige »Gipfelkonferenzen« der fünf Bürgermeister waren das
äußerliche Zeichen dieser Kooperation.
Nicht nur weil die damalige Jagdhornbläsergruppe Harmersbach-Hausach die Einweihung umrahmte, fühlen sich die Bläser diesem Gedenkstein besonders verbunden. »Das Aushängeschild der Gemeinden soll auch einen guten Eindruck hinterlassen« meinte der langjährige Vorsitzende. Also rückte ein Arbeitskommando an und ließ den Stein nach etlichen Stunden wieder in seinem ursprünglichen Glanz erscheinen. Moose und Flechten wurden entfernt und während Willi Hug die zu den fünf Wappen der Gemeinde gehörende Schrift feinsäuberlich nachzog, entfernte der hier früher tätige Revierförster Josef Lehmann vorsichtig die eine oder andere unschöne Ausblühung im Sandstein.
Die Arbeit wäre unvollständig gewesen, hätte man der Rückseite des Monuments nicht auch die gebührende Aufmerksamkeit und Reinigung angedeihen lassen. »Wappen und Schrift zeigen solide Arbeit, auf der Rückseite sieht man Kunst«, lobt Willig Hug die Arbeit des Hausacher Künstlers Dimitri Petrov. Fast fließend laufen die fünf Wappentiere der hier
angrenzenden Gemeinden – Fische/Fischerbach, Hirsch/Hausach, Bär/Oberharmersbach, Wolf/Oberwolfach und Adler/Zell – ineinander, ein weiteres Symbol der engen Verbundenheit.
Da das Einsatzteam sowieso unterwegs war, hat es auch den von den Jagdhornbläsern im Jahre 2003 errichteten »Spitzbrunnen« am Naturlehrpfad Richtung Unterharmersbach grundlegend saniert und auch den Brunnen bei der »Steigleshütte« an der Brandenkopfstraße wieder hergerichtet.
Hubertus-Messe am 12. November
Zum Abschluss des Jubiläumsjahres werden die Jagdhornbläser ihre Werkzeuge aus der Hand gelegt haben und greifen dann wieder zu ihren gewohnten Instrumenten. Für Sonntag, 12. November laden sie in die Oberharmersbacher Pfarrkirche »St. Gallus« ein. Die »Jagdhornbläsergruppe Hinteres Renchtal« wird mit ihren Parforcejagdhörnern die Hubertus-Messe in der Tonart »Es« des Heidelbergers Jagdmusikers Reinhold Stief (1936 – 1992) aufführen. Die Harmersbacher Musiker haben zu Beginn und am Ende der Messe ihren Auftritt.