Nur leichte Veränderungen ergaben die Wahlen zur Vorstandschaft des Vereins »Soziales Netzwerk Oberharmersbach e.V.« auf der Hauptversammlung am Donnerstag im Stubensaal des Hotels »Bären«. Mit ihrem einstimmigen Votum honorierten die Mitglieder die engagierte Arbeit der Verantwortlichen, die eine beeindruckende Bilanz für 2016 vorlegten.


Per Akklamation wurde Cornelia Lehmann als Vorsitzende ebenso bestätigt wie Bürgermeister Siegfried Huber als ihr Stellvertreter, Monika Bleier (Schriftführerin), Anneliese Stehle (Kassiererin) sowie die Beisitzer Rosa Müller, Maria Zimmermann (Fachkraft) und Otmar Ritter. Kraft ihres Amtes gehören Einsatzleiterin Anna Rombach, Birgit Stein (Sozialstation) und Norbert Remer (Caritativer Förderverein) der Vorstandschaft an. Nicht mehr kandidierte Ingrid Nock als eine von zwei stellvertretenden Vorsitzenden. Ihr Posten blieb unbesetzt. Für die bisherige Beisitzerin Rita Schilli wurde Johanna Lehmann, Fachkraft für Betreuung, ins Gremium gewählt. Vor der Wahl stimmten die Mitglieder dem Antrag auf Verlängerung der Amtszeit von zwei auf drei Jahren zu. Einstimmig gebilligt wurde auch die Satzungsänderung hinsichtlich der Zahlung einer Ehrenamtspauschale in Höhe von 720 Euro pro Jahr.
Wachsender Bedarf sorgte für »Rekordjahr«
Was die Arbeitsstunden angeht, war es das »Rekordjahr« des seit 2011 bestehenden Vereins. Die 43 Helferinnen und Helfer waren über 6.740 Stunden im Einsatz. 2015 waren es noch 4.650 Stunden. Über die Hälfte der Zeit entfiel auf häusliche Dienste, gefolgt von der Hausaufgabenbetreuung von Grundschulkindern und Mensadienst sowie Stunden in der Betreuungsgruppe mit dementen Menschen und Fahrdiensten.
Von ihren positiven Erfahrungen in der Betreuungsgruppe berichtete Fachkraft Maria Zimmermann, die zusammen mit Rosa Müller ebenfalls die gut besuchten Spielnachmittage im Foyer der Reichstalhalle leitet. Auch das »Erzählcafé« unter der Leitung von Michaela Neuberger hat sich im ersten Jahr seines Bestehens bereits etabliert.
Weiterbildung ermöglicht qualifizierte Arbeit
Regelmäßige Kurse zur Aus- und Weiterbildung und der Erfahrungsaustausch im Netzwerk mit benachbarten sozialen Einrichtungen sind Garanten für eine qualifizierte Arbeit, die in der Bevölkerung zunehmend geschätzt wird. Einerseits freute sich Einsatzleiterin Anna Rombach darüber, andererseits stößt man personell an die Grenzen. »Wir brauchen dringend weitere engagierte Helfer«, war daher ihr dringender Appell. Eine große Unterstützung für die umfangreiche Verwaltungsarbeit ist Hubert Müller, der das neu angeschaffte Computerprogramm betreut.
Eine positive Geschäftsbilanz legte Kassiererin Anneliese Stehle vor. Dazu trugen die zahlreichen Spenden und die Unterstützung der Gemeinde bei, die für die genutzten Räumlichkeiten dankenswerterweise keine Miete berechnet.
Anna Rombach blickte in einer Präsentation auf die fünfjährige Entwicklungsgeschichte zurück. Erste Impulse zur Gründung eines Vereins für Nachbarschaftshilfe gab es schon 2009 durch das Leader-Projekt »Lebensqualität durch Nähe«. Gegründet wurde das »Soziale Netzwerk Oberharmersbach e.V.« am 15. April 2011 mit 71 Mitgliedern. Ziele waren unter anderem älteren und hilfsbedürftigen Menschen ein längeres Bleiben in der gewohnten Umgebung und in der Dorfgemeinschaft zu ermöglichen, pflegende Angehörige zu entlasten und die Kommunikation zwischen den Generationen zu fördern. »Der Verein ist eine Institution in der Gemeinde geworden«, stellte Bürgermeister Siegfried Huber in seinem Dankeswort fest, Otmar Ritter lobte die »Frauenpower«, die hinter dem Erfolg steckt.