Zunftmeister Lothar Killig dürfte am Sonntagabend mehr als drei Kreuze geschlagen haben. Der Umzug am Sonntag zum Jubiläum der Bärenzunft lief ohne besondere Vorkommnisse über die Straße. Ein besonderes Ereignis gibt es doch zu erwähnen: Es war die größte Ansammlung von Hästrägern und Musikern, die Oberharmersbach je gesehen hat.
Es schien kein Ende nehmen zu wollen. Bahn und Busse spuckten immer wieder neue Gruppen aus, die sich zum Aufstellungsplatz bewegten. Für über drei Stunden verwandelten sie die Talstraße in ein buntes Farbenmeer. 93 Fasentgruppen aus dem Verband Oberrheinischer Narrenzünfte (VON) und benachbarte Gruppen boten an die 5.000 Hästräger auf, um zu gratulieren. Von Wehr bis in die nördliche Ortenau, von Breisach bis Alpirsbach fanden sich die Narren ein. Dabei waren auch aus der Nachbarstadt Zell a. H. sowie Alpirsbach und Rheinfelden, die den weitesten Anfahrtsweg hatten, mit jeweils 150 bis 200 Hästrägern die stärksten Zünfte.
Natürlich waren auch die beiden Patenzünfte der Oberharmersbacher Bärenzunft, die »Dingeli-Spättli« aus Ortenberg und die Fledermaus-Zunft Steinach mit dabei. Die Nordracher »Glashansele«, für die Oberharmersbach die Patenschaft übernommen hatte, durften nicht fehlen.
»Schwer abzuschätzen« meinte Zunftmeister Lothar Killig zur Anzahl der Zuschauer. Es dürfte aber nicht zu hoch gegriffen sein, wenn man die Zahl bei ungefähr 6.000 Zuschauer entlang der Umzugsstrecke einschätzt. »Abgesehen von der kleinen Verzögerung, bis der Umzug im Laufen war, haben wir alles ohne größere Vorfälle gemeistert«, freute sich Lothar Killig, ohne zu versäumen, sich bei allen Helferinnen und Helfern nochmals für die gute Zusammenarbeit zu bedanken.