Bergbau in Oberharmersbach ist längst Geschichte. Immer wieder gab es Versuche, an begehrte Erze zu kommen. Solche Vorhaben, unter anderem im Riersbach, Holdersbach und Jedensbach waren immer von nur kurzer Dauer, weil der erhoffte Fund sich nicht einstellte.
In Zuwald hatte sich der Bergbau für einige Jahrzehnte angesiedelt. Dort wurde im »Schirmengrund« professionell von 1911 bis in die 1930-er Jahre Schwerspat abgebaut. Einige neuerliche Versuche, zuletzt in den ersten Nachkriegsjahren, blieben durchweg ohne Erfolg. Das Kapitel Bergbau war damit abgeschlossen.
In mehreren Stollen wurde kurz nach der Jahrhundertwende Baryt gefördert (»Mariestollen«; »Therese I« und »Therese II«). Mit Loren holten die Bergleute den Rohstoff aus der Grube. Gewaschen und sortiert, gelangte er schließlich über Rutschen zur Verladestation an der Zuwälder Straße. Von dort wurde er mit Fuhrwerken, später auch mit Lkw, zur Bahnstation in Riersbach gebracht.
Vom Bergbau ist nicht mehr viel zu sehen. Der eine oder andere Einsturz an der Oberfläche weist darauf hin, der Weg der ehemaligen Rollbahn ist noch zu erahnen, ebenso spärliche Reste von der ehemaligen Verladestation.
Im Dezember 1991 stieg Walter Schneider, der sich sehr intensiv mit dem Bergbau auch im Harmersbachtal beschäftigt hat, noch einmal im Schirmengrund ein. Klaus Lehmann, Gallus und Christoph Huber sowie Alfons Haas und der Autor dieser Zeilen begleiteten ihn. Verschüttungen bescherten dem Gang ins frühere Bergwerk nur teilweise Erfolg. Auf jeden Fall drang die »Expedition« bis zur Abbaukammer des Stollens »Therese II« vor. Schräg ins Bergmassiv gehauen, ca. 20 Meter lang, zwei Meter breit und etwa 15 Meter hoch: rund 2500 Tonnen Baryt (Schwerspat) wurden hier ausgeräumt. Unser Bild zeigt (v.l.) Christoph Huber, Alfons Haas, Walter Schneider, Gallus Huber und Klaus Lehmann.