Es war der beste Besuch in der über zwanzigjährigen Geschichte des Oberharmersbacher Weihnachtsmarktes. Tausende Besucher genossen am 1. Adventssonntag die vorweihnachtliche Stimmung und das märchenhafte Ambiente aus Licht, Farben und Figuren.






Schon am Vormittag, als Bürgermeister Siegfried Huber offiziell den Markt eröffnete und dabei dem Organisationsteam um Dominika Hättig und Carina Bihrer sowie den Bauhofmitarbeitern für die Vorbereitung der Veranstaltung dankte, schlenderten bei trockenem Spätherbstwetter viele Menschen an den geschmückten Buden und Ständen der Vereine, Gruppen und Privatpersonen vorbei und stärkten sich mit Bratwurst, Kartoffelsuppe oder Flammenkuchen. Die Landfrauen boten knuspriges Bauernbrot frisch aus dem alten Backhäuschen an und die Mitglieder des BLHV hielten Tannengrün und Christbäume aus heimischen Wäldern bereit.
Ideales Marktwetter
Die Temperaturen waren ideal um Glühwein, Glühmost und andere heiße Getränke zu genießen. Groß war das Angebot an Bastelartikel, Baumschmuck, Kerzen und Handarbeitswaren. Die Pfarrbücherei organisierte einen Bücherflohmarkt, auf dem man sich günstig mit Lesestoff für die langen Winternächte eindecken konnte und im Feuerwehrhaus hatten die Floriansjünger ihre Modelleisenbahn aufgebaut.
Michaela Neuberger stellte mit ihrer Schauspielertruppe die Geschichte »Der kleine Igel und das große Geschenk« dar und machte damit auf den Märchenweg an der Katzenhalde neugierig. Der Besuch von Nikolaus und Knecht Ruprecht war für die Kinder der Höhepunkt. Die Schulfüchse aus dem Kinderhaus »Sonnenblume« hatten sich als Weihnachtswichtel verkleidet und erfreuten den hohen Besuch mit einem Lied, Gedichten und einem Tanz. Dafür wurden sie, wie alle anderen anwesenden Kinder auch, mit einem Gebäck beschenkt.
Sinn des Weihnachtsfestes vermittelt
»Macht euch bereit, jetzt kommt die Zeit, auf die ihr euch freut«, stimmte der Grundschulchor unter der Leitung von Manuela Isaak zur Markteröffnung an und wünschte allen in einem weiteren Lied »Inseln der Stille«, um den eigentlichen Sinn des Weihnachtsfestes nicht zu vergessen. Solche Momente des Innehaltens und zur Ruhekommens boten die musikalischen Beiträge des Rahmenprogramms, moderiert von Felix Huber. Adventliche Weisen stimmten die »Schwarzwälder Alphornbläser«, eine Abteilung der Jugendkapelle und ein Bläserensemble der Miliz- und Trachtenkapelle an. Mit ihrem mehrstimmigen Gesang, dezent von Violine und E-Piano begleitet, begeisterten die Mädchen und Frauen von »Mix of Six« aus Unterharmersbach die Zuhörer.
Möglichkeiten, dem Markttrubel zu entfliehen, waren zum einen die »Märchen-Schatten« im Stubengarten, in dem zwischen Tannenbäumchen zwölf beleuchtete Säulen bekannte Märchen als Schattenriss zeigten und zu einem Ratespiel einluden und zum anderen eine Bildkartenausstellung zum Thema »Jesus wird geboren« im historischen Speicher.
Auch an die Kinder hatte man bei der Programmgestaltung des »Märchenhaften Weihnachtsmarktes« gedacht. Für sie gab es eine Weihnachtsbäckerei in der Küche des Gasthauses »Zur Stube«, ein Bilderbuchkino durch die Katholische Bücherei, ein Lagerfeuer mit Stockbrotbacken unter der Leitung von Naturpädagoge Frank Dufner und das Weihnachtspostamt nahm Wunschzettel für das Christkind in Engelskirchen entgegen. In den Abendstunden lud Michaela Neuberger vor der Kirchtreppe zum »Leuchtenden Heimweg« ein und im Schein vieler Kerzen klang der »Märchenhafte Weihnachtsmarkt« offiziell aus.