Unser Bild stammt aus dem Jahre 1954. Es zeigt das »Feuerspritzenhaus« neben der im Jahre 1830 fertig gestellten ehemaligen Dorfer Schule (die links noch zu erkennen ist). Rechts im Hintergrund ist der Schuppen der Bäckerei Nock zu sehen.
Hier deponierten die damals üblichen Löschmannschaften ihre Gerätschaften. Diese bestanden, mehr oder weniger gut organisiert, in jedem Ort. Erst 1847 erließ die badische Landesregierung eine Feuerwehrordnung. Während sich daraufhin 1871 im Ortsteil Riersbach 1871 eine schlagkräftige »Freiwillige Feuerwehr« gebildet hatte, dauerte es im Dorf bis 1883, ehe sich auch hier eine vergleichbare Struktur herauskristallisierte. 1936 verfügten die Nationalsozialisten die Vereinigung beider Wehren.
Lange Jahre beschränkte sich die Gemeinde sowohl im Dorf wie auch in Riersbach (dort diente das 1809 neu errichtete Schulhaus auch als Feuerwehrhaus) auf die notwendigsten Reparaturen. Erst 1910 stellte sie im Dorf Mittel für einen Schlauchturm bereit, nach 1920 wurde das Wachlokal teilweise umgebaut und erweitert. Über dem Erdgeschoss gab es neue Räume für die Vereine zum Singen, Musizieren und Turnen.
Auf Dauer war der Zustand untragbar. Eine Einstellmöglichkeit für ein Fahrzeug, das über kurz oder lang angeschafft werden musste, gab es nicht. Auf dem Areal des bisherigen Gebäudes ließ die Gemeinde 1956 ein neues Feuerwehrhaus errichten, gleichzeitig zusätzliche Räume für die Vereine und die Schule, ein kleines Arrestlokal, ein Volksbad im Keller und drei Wohnungen. Im April 1957 wurde das Gebäude seiner Bestimmung übergeben.