Unser Bild zeigt das »Puperhisli« im Ortsteil Riersbach. Es stand gegenüber dem Gasthaus »Sonne« an der L 94. Beim Ausbau der Straße und der Erneuerung bzw. Verbreiterung der Brücke über den Talbach verschwand das kleine Häuschen 1998 aus dem Ortsbild.
Über Jahrzehnte hinweg war es ein Treffpunkt der »Dörfler Musik«. Wie bei der Feuerwehr (bis 1936) gab es auch bei der »Musik« zwei Kapellen, eine im Dorf und eine im Riersbach. Dort hatte sich in den 1880-er Jahren eine kleine Schar von Musikern zusammengefunden, nach ihrem Organisator und Gründer Georg Killig (»Spitzjörg«) auch »Spitzmusik« genannt. Anfangs überwiegend mit Streichern besetzt, trat sie vor allem im Gasthaus »Sonne« als Hauskapelle auf. Eine Blechmusikabteilung wurde in den 1890-er Jahren angegliedert. Fortan spielten die beiden Kapellen im Riersbach und im Dorf nicht nur am 1. Mai (die einen vom »Schiebestei« und die anderen vom »Katzenschrofen«) um die Wette.
Mehrmals wechselte für die »Dörfler Musik« das Probelokal, mal beim »Dörfle-Beck« oder gegenüber beim »Schuh-Karli« (»Wo und wann« vom 19.08.2016), beim »Küfer-Brosi« (August Acker) und in der Brauerei Schwarz (Gasthaus »Forelle«) und schließlich im Nebengebäude des Gasthauses »Sonne«, eben dem besagten »Puperhisli«, wegen der dort zu vernehmenden Klänge so bezeichnend im Volksmund genannt. Bis zur Auflösung beider Musikkapellen 1939 fanden die Dörfler Musiker hier ein heimeliges und lustiges Zuhause, ehe die Teilung der Musiker bei der Wiedergründung 1947 beendet und so das »Puperhisli« als Probelokal nicht mehr benötigt wurde.