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Zum Bericht „Weidel will Windräder niederreißen“ in unserer Ausgabe 06/2025
Demokratien lassen sich durch mediale Mittel relativ einfach und schnell aushöhlen. Wer heute zur Wahl geht müsste (nach den Worten eines altgedienten Wirtschaftsprüfers) eine „Wahlfähigkeitsprüfung“ vorweisen können. Es ist beängstigend, wie eine große Zahl unserer Mitbürger auf vordergründige Argumente anspricht und meint, die eigenen Interessen werden bedient. Diese Bürger dürfen nicht bemerken, dass sie benutzt werden. Bei „Argumenten“ sind die wirklichen Ziele dahinter oft nur erkennbar, wenn man wie ein Schachspieler zwei Züge weiterdenkt. und sich die Frage stellt: Wem nützt das am langen Ende?
Beispiel: Kürzlich hat eine AfD Vertreterin im Fernsehen zur besten Sendezeit den sofortigen Abriss all dieser scheußlichen Windanlagen angekündigt, wenn ihre Partei am Ruder ist. Eine von mir auf diesen Sachverhalt angesprochene Anhängerin der AfD fand das gut, da auf die Regenerativen kein Verlass sei (Dunkelflaute) und wir dann teuren Strom aus dem Ausland kaufen müssen. Atomstrom sieht sie als die Lösung.
Meiner Meinung nach ist das ein Irrweg – selbst wenn man die ungelöste Atommüll Frage ausblendet.
Auf Atom zu setzen, füllt sofort die Kassen von Russland oder von großen Konzernen in Amerika, weil deren fossile Energielieferung sofort parat stünde, während Jahre für Planung und Bau vergingen, bis hierzulande erneut Atommeiler in Betrieb gingen. Und gefährlich ist es auch beim Blick auf den sich anbahnenden Ost-West-Konflikt! Bei einer militärischen Auseinandersetzung sind Atomkraftwerke ein strategisches Ziel. Wir hätten dann große Bomben vor unserer Haustür selbst installiert. Eine dezentrale Energieerzeugung ist sicherer, da wesentlich aufwendiger zu bekämpfen.
Aber auch bei „dezentral“ müssen wir wach bleiben. Militärstrategisch genial wäre es aus meiner Sicht, einzelne Fernost-Batteriemodule, die hier in Stromspeichern verbaut werden – so es technisch unerkannt geht – um weitere Funktionen anzureichern (Stichwort: Pager).
Herbert Bruder,
Nordrach




