Das Plangebiet umfasst eine Bruttofläche von 9.850 Quadratmetern. Die Grossmann-Group trägt die Kosten für das Bebauungsplanverfahren.
Am Montagabend fand die erste Gemeinderats Sitzung im Jahr 2025 statt. Der einzige Tagesordnungspunkt war die geplante „Kleinhaussiedlung Ittersbach“.
Zu Beginn der Sitzung begrüßte Bürgermeister Carsten Erhardt besonders die neue Mitarbeiterin Nicola Rossol, die den freundlichen Applaus der Gemeinderäte erhielt. Sie war in der Presse bereits vorgestellt worden.
In der Bürgerfrageviertelstunde meldete sich niemand zu Wort.
Dauer- und Ferienwohnungen
Das Plangebiet für die „Kleinhaussiedlung Ittersbach“ befindet sich am Ortsausgang von Nordrach, etwa 1.000 Meter nordöstlich des Ortskerns mit Rathaus, Kirche und Kindergarten. Der Planbereich wird durch die schmale Tallage der Nordrach geprägt. Direkt nördlich verläuft der Mühlkanal Schroffen. Auf dem Gelände des ehemaligen Sägewerks Spitzmüller zwischen dem Mühlkanal und der Kreisstraße wird derzeit Wohnbebauung umgesetzt. Nunmehr soll in einem weiteren Schritt südlich des Mühlkanals Schroffen eine Kleinhaussiedlung entstehen. Die Häuser können als Dauer- und als Ferienwohnungen genutzt werden.
Im rechtswirksamen Flächennutzungsplan der Verwaltungsgemeinschaft Zell a. H. ist für den Planbereich Mischbaufläche dargestellt. Die Gebiets ausweisung im Bebauungsplan wird noch geprüft.
Schützenswerte Natur
Bürgermeister Erhardt informierte, dass die Bruttofläche 9.850 Quadratmeter beträgt. Rechts und links am Bachlauf gibt es schützenswerte Natur und die Umweltauswirkungen bei einer Bebauung sind erheblich. Es wird eine Naturschutzbegutachtung in Auftrag gegeben, die die Nettofläche ermittelt, die nach Abzug der geschützten Natur übrigbleibt und für die Bebauung zur Verfügung steht. Der Investor – die Grossmann-Group – kann danach die Entscheidung treffen, ob die verbliebene Fläche noch wirtschaftlich interessant ist.
Erhardt zeigte Fotos der Fläche auf großer Leinwand, die den Bereich als Brachfläche erkennen lassen. „Es ist eine steile Fläche; man muss froh sein, einen Investor zu finden, der hier investieren will“, machte Erhardt deutlich. Er befürwortete das Bauvorhaben, da alle externen Kosten und das Risiko vom Investor getragen werden. Es ist nur Holzbauweise vorgeschrieben und die Zahl der Gebäude ist begrenzt. „Es ist eine Chance, dass auf dieser Fläche etwas entstehen kann.“ Zudem müsse der Investor Ausgleichs maßnamen für die ökologischen Nachteile durchführen, machte Erhardt deutlich. Auch die Erschließungskosten werden vom Investor getragen.
Es fehlt an Betten
Er gab das Thema in den Gemeinderat zur Diskussion. Es gab Befürworter und einen Gemeinderat mit einer ablehnenden Haltung. Gemeinderat Günter Eble argumentierte, dass in Nordrach vor allem Kleinwohnungen fehlen für Arbeitnehmer, die deswegen pendeln müssen. Auch für den touristischen Sektor fehle es an Betten in Nordrach.
Abschließend erklärte Bürgermeister Erhardt, dass der Investor als nächsten Schritt einen Plan erstellt, der wieder zur Abstimmung in den Gemeinderat kommt. Auch alle weiteren Schritte würden in enger Abstimmung mit dem Gemeinderat erfolgen.
Der Beschlussentwurf lautet: Für die Kleinhaussiedlung Ittersbach wird ein Bebauungsplan mit örtlichen Bauvorschriften aufgestellt. Dieser Beschluss wurde mehrheitlich gefasst.
Bekanntgaben
Der Spielplatz im Schwimmbad Nordrach wird aufgrund der Umbaumaßnahmen gesperrt.
Die Grundsteuerbescheide sind bereits zu ihren Empfängern unterwegs oder werden bis Ende dieser Woche versandt.





