Haushaltszwischenbericht der Gemeinde Nordrach fällt positiv aus. Geringere Ausgaben und höhere Einnahmen. Auf die geplante Kreditaufnahme in Höhe von 2,3 Millionen Euro kann verzichtet werden.
Die Finanzlage der Gemeinde Nordrach fällt im Jahr 2024 voraussichtlich besser aus als geplant. Dies lässt der Zwischenbericht vermuten, den Rechnungsamtsleiterin Sylvia Vetter dem Gemeinderat vorgelegt hat. So wie es sich abzeichnet, kann die Gemeinde auf eine Kreditaufnahme in Höhe von 2,3 Millionen Euro in diesem Jahr komplett verzichten. Allerdings werden einige der geplanten Projekte nicht mehr umgesetzt und in das Jahr 2025 verschoben.
5,3 Millionen Euro Gewerbesteuer
„Der Haushaltszwischenbericht ist eine Momentaufnahme. Kurzfristig können sich immer Änderungen ergeben“, schränkte Sylvia Vetter ein. Besser als geplant fällt die Gewerbesteuer aus. Das Ergebnis liegt momentan bei 909.369 Euro. Der Ansatz von 800.000 Euro wird somit deutlich überschritten.Einen Ausreißer nach oben gab es im Jahr 2023, wo 5,3 Millionen Euro Gewerbesteuern in die Gemeindekasse geflossen sind.
Der Grund dafür seien „absolute Einmaleffekte“ gewesen, bestätigte Bürgermeister Erhardt auf unsere Anfrage. Das Geld müsse zu rund 80 Prozent über den Finanzausgleich in den Folgejahren wieder abgegeben werden. Im Jahr 2024 wirkt sich dies bereits mit Mindereinnahmen von rund 165.550 Euro beim Finanzausgleich aus.
Positiv sieht es bei den Zinseinnahmen aus. Aufgrund einer außerplanmäßigen Festgeldanlage werden diese von geplant 5000 Euro bis zum Jahresende auf über 132.000 Euro ansteigen.
Personalkosten unter Planansatz
Im Bereich der Personalkosten können im Jahr 2024 voraussichtlich Einsparungen in Höhe von 130.000 Euro verzeichnet werden. Grund dafür ist im Wesentlichen die Nichtbesetzung neu geschaffener Stellen.
Deutliche Einsparungen ergaben sich beim Fenstertausch in der Grundschule, im Feuerwehrhaus und im Bürgerhaus. Statt einer ursprünglich geplanten Kompletterneuerung wurden die Fenster saniert. Statt 517.000 Euro Investitionskosten müssen nur 150.000 Euro ausgegeben werden. Nun sollen noch 150.000 Euro in die Sanierung der sanitären Anlagen in der Schule und in die Ausstattung der Klassenzimmer investiert werden, schlägt die Verwaltung vor.
Da im Jahr 2024 keine neuen Kredite aufgenommen werden müssen – die Kreditermächtigung belief sich auf 2,3 Millionen Euro – werden auch die Zinsaufwendungen von geplant 95.000 Euro auf erwartete 55.500 Euro sinken.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.