Bleibt das Lothar-Denkmal auf dem Siedigkopf stehen?

Künstler Norbert Feger führt derzeit Verhandlungen über den Verkauf des Kunstwerks, das von der öffentlichen Hand nie bezahlt wurde. Der Gengenbacher Bürgermeister Thorsten Erny bestätigt: „Wir sind uns der überregionalen Bedeutung des Kunstwerks bewusst.“

Hoch oben auf dem Siedigkopf, direkt an der Gemarkungsgrenze zwischen Gengenbach und Nordrach, steht seit dem 2. Weih nachtsfeiertag 2005 das Lothar-Denkmal. Es erinnert an eine gewaltige Naturkata strophe, die sich sechs Jahre zuvor ereignet hat. Nun laufen Gespräche, ob das Kunstwerk auch in Zukunft an diesem Platz stehen bleibt. Dabei geht es darum, dass das Lothar-Denkmal von der öffentlichen Hand nie bezahlt wurde.

Mehr als 30 Millionen Bäume umgerissen

Am zweiten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1999 fegte das Orkantief „Lothar“ über West- und Mitteleuropa hinweg und richtete die höchsten Sturmschäden in der jüngeren europäischen Geschichte an. Der Orkan riß in Baden-Württemberg mehr als 30 Millionen Bäume um und verwandelte 40.000 Hektar Wald in Brachland. In den zwei Stunden, in denen der Sturm wütete, verloren 13 Menschen in Baden-Württemberg ihr Leben.

Kunstwerk aus drei Weißtannen geschaffen

Auch auf den Höhenlagen zwischen dem Kinzig- und Nordrachtal hat „Lothar“ gewütet. Der Gengenbacher Künstler Norbert Feger, der auf dem Mooshof im Sondersbach nur wenige Hundert Meter unterhalb des Mooskopfs lebt und arbeitet, hat sich mit dem Natur ereignis auseinandergesetzt und das Lothar-Denkmal geschaffen.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag 2005, auf die Stunde genau sechs Jahre nach dem Orkan „Lothar“, wurde das beein druckende Kunstwerk auf dem Siedigkopf offiziell seiner Bestimmung übergeben.

„Die Idee ist beeindruckend, die künstlerische Umsetzung ist beeindruckend, der Standort ist beeindruckend“, wertete Ewald Elsässer, der damalige Leiter des Amtes für Waldwirtschaft beim Ortenaukreis, bei dem Festakt. Wegen einer Grippe konnte der Künstler selbst nicht an der Eröffnung seines Denkmals teilnehmen.

„Der Mooskopf wurde europaweit zum negativen Wahrzeichen der Sturmkatastrophe“, sagte Ewald Elsässer bei der Übergabe des Lothar-Denkmals, das seither an die Folgen des Sturms erinnert.

Im Bericht in der „Schwarz wälder Post“ vom Dezember 2005 kann nachgelesen werden, dass Künstler Norbert Feger für das Lothar-Denkmal drei Weißtannen verwendet hat, die ihm vom Forstamt zur Verfügung gestellt wurden. „Dies waren die einzigen öffentlichen Mittel, die in dieses Projekt geflossen sind“, sagte damals Amtsleiter Ewald Elsässer. Einige, nicht genannte Hauptsponsoren haben mit dem notwendigen Geld und mit ihrer Unterstützung die Schaffung des Denkmals ermöglicht. Dem Amt für Waldwirtschaft blieb die ideelle Begleitung, damit alles ordnungsgemäß seinen Weg ging, wird Ewald Elsässer in dem Bericht von damals zitiert.

Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.

Ein Kommentar

  1. Hanshelmut Hügel
    Hanshelmut Hügel um |

    Ich möchte eine Initiative gründen für das Lothar Denkmal, wenn jeder der dort mal war nur 10 Euro gibt plus die umliegenden Gemeinden die alle davon partizipieren und die Banken sollte es möglich sein das Lothar Denkmal da bleibt wo es ist. Es wäre ein großer Verlust für viele Menschen.

    Antworten

Schreiben Sie einen Kommentar