Ein sichtbares Zeichen, dass das Frühjahr nicht mehr weit weg ist, sind neben den Pflanzen wie Schneeglöckchen und Huflattich auch Wanderschafherden.
Karl Storr aus Weilheim, Zollernalbkreis, ist einer der letzten Wanderschäfer, die im Winter mit ihren Schafen der rauen Alb den Rücken kehren und ins wesentlich mildere Klima des Rheintals ziehen.
Da Karl Storr in diesem Jahr aus gesundheitlichen Gründen seine Herde nicht selbst führen konnte, hat dies sein Sohn Thomas übernommen. Vor sechs Wochen brach er in Hechingen auf und kam am Samstag bis ins Nordrachtal, wo es noch genügend Wiesen gibt, um den Hunger der mehreren hundert Schafe zu stillen. Er wird in den nächsten Tagen noch bis Gengenbach hinunterziehen und sich dann wieder auf demselben Weg zurück nach Hechingen machen.
Thomas Storr ist richtig glücklich und zufrieden. Die Landwirte seien sehr hilfsbereit, lobte er, und er fühle sich von allen gut aufgenommen. Die Grundstückseigentümer würden es auch zu schätzen wissen, wenn die Schafe über ihre Wiesen ziehen. Die Schafe düngen diese nicht nur, sondern fressen auch das unbeliebte Moos bis zur Bodenoberfläche ab.
Und zum Schluss noch ein Geheimtipp: Einer Schafherde über den Weg zu laufen, soll Glück in der Liebe bringen (ohne Gewähr!).