Nordracher Gitarrenverein sorgte für Begeisterung im Bürgerpark – tolle Stimmung, entspannte Atmosphäre
„Ich freue mich, dass so viele unserer Einladung ins Abenteuerland gefolgt sind“, begrüßte Dirigentin Stefanie „Steffi“ Nock am vergangenen Freitagabend rund 400 Erwachsene und viele Kinder im Nordracher Bürgerpark.
„Komm mit mir ins Abenteuerland“ lautete denn auch der erste Song. Während die Kinder sich auf dem großen Nordi-Abenteuer-Spielplatz austoben konnten, begeisterten sich die Erwachsenen an einem musikalischen Abenteuerland: In Form eines breit gefächerten und mit herrlichem Augenzwinkern präsentierten Programms des Nordracher Gitarrenvereins.
„Gechilled“ wurde auf den vielen Sitzgelegenheiten, die bereits im abendlichen Baumschatten lagen, oder im Gras auf mitgebrachten Decken. Oder aber man gruppierte sich um Stehtische, um sich an dem Geschehen zu ergötzen.
Gleich zu Anfang ließen sich die rund 40 musizierenden Vereinsmitglieder ein Statement nicht nehmen, indem sie Sarah Connors „Vincent“ – im Unterschied zu einigen Radiosendern – unzensiert wiedergaben, das heißt inklusive des ersten Satzes des Liedes. Um einen Jungen, der erkennt, dass er schwul ist und von seiner Mutter Zuspruch erhält, geht es dort. Und schon klatschte das Publikum beim Refrain mit.
Überhaupt sorgten die singenden – mit einer Ausnahme weiblichen – Gitarrenspieler samt ihrer vierköpfigen männlichen Rhythmusgruppe von Anfang an für beste Stimmung im Publikum, animierten es zum „Mitmachen“.
Mit einer bunten Mischung von Rock, Pop und Schlager aus unterschiedlichen Jahrzehnten war für jeden etwas dabei. Ob es beispielsweise die „Damn Yankees“, „for non blonds“, die Kelly Family, die Toten Hosen, Midnight Oil, Bon Jovi, ABBA, Peter Maffay, die Klaus Lage Band, Florian Silbereisen oder YMCA waren: Sie alle gaben sich geschickt aufeinander abgestimmt die Hand. Und das auf überaus abwechslungsreiche und vergnügliche Weise.
Sprühender Elan
Dafür sorgte zum einen die Dirigentin mit sprühendem Unterhaltungstalent und unbändigem Tanzelan. Damit sie nicht zu sehr außer Atem geriet, erhielt sie beim Anmoderieren der einzelnen Songs immer wieder Unterstützung aus den Reihen der singenden Gitarrenspielerinnen, namentlich Anja Neumaier und Sonja Nieke.
Zum Vergnügen der Zuhörer fasst die Co-Moderation mit breitem Schmunzeln zusammen, was den einzigartigen Charme der Konzerte des Nordracher Gitarrenvereins ausmache: „Wir bewegen uns rhythmisch mit den Gitarren, die hinterste Reihe studiert regelrechte Choreografien ein, wir singen in mindestens drei Stimmlagen – und wir haben landauf, landab vermutlich die einzige musikalische Leitung, die so mit dem Po wackeln kann.“
Zudem sei der Gitarrenverein eine wahre Bildungsstätte, wie beispielsweise anhand des Songs „What’s Up“ aus dem Jahr 1993 auszumachen. „Was henn mir des Lied damals ruff und runter gsunge!“ – nur um im Nachhinein festzustellen: „Gsunge henn mir einfach nur irgendebbis, den Text hemma erscht im Gitarrenverein gelernt.“
Der sorgte mit Solo-, Duett- und Spontanauftritten für zusätzliche Highlights. Ständig wechselnde Accessoires ließen auch die Optik nicht zu kurz kommen, selbst Herzen und Sterne tanzten auf den Köpfen der Musikerinnen und sorgten so für Show. Und der Stab der Dirigentin, der leuchtete – natürlich!
Für den Abschlusssong verließen sie alle den Pavillon und mischten sich unter das kräftig applaudierende Publikum, nicht ohne zuvor die anwesenden Kinder zu einer „Kinderdisco“ und die Erwachsenen zum Tanzen im Stil eines Twists animiert zu haben.
Steffi Nock bedankte sich bei der Gemeinde dafür, „dass wir hier im Bürgerpark spielen dürfen“, auch Bürgermeister Carsten Erhardt hatte sich das zweistündige Spektakel nicht entgehen lassen. Überdies bedankte sich die Dirigentin bei den vielen Bewirtungshelfern. Und wies darauf hin: „Ab September startet in unserem Verein wieder ein neuer Gitarrenkurs für alle, die schon zehn Jahre alt sind!“
Foto: Inka Kleinke-Bialy
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