Der Förderverein Schwimmbad Nordrach e. V. hat am Freitagabend im Bürgerhaus seine diesjährige Mitglieder versammlung abgehalten. Nur sechzehn Mitglieder waren gekommen. Der Vorsitzende Rolf Stiewe berichtete über zahlreiche Besprechungen und Besichtigungen, die seit der Gründung des Vereins stattgefunden haben.
Ein wesentlicher Punkt war die Absichtserklärung, die der Verein gegenüber der Gemeinde abgegeben hat. Für den Fall, dass die jährlichen Betriebskosten des Schwimmbads 150.000 Euro überschreiten, will sich der Verein erheblich einbringen. Dies könnte unter anderem die Führung des Bads in einer teil öffentlichen Variante sein, Arbeitseinsätze, Verschönerungsarbeiten, Finanzierungshilfen für Attraktionen oder die Ausbildung der Beckenaufsicht.
Die üblichen Regularien mit Schriftführer- und Kassenbericht sowie Kassenprüfung erfolgten zügig und die Mitglieder erteilten einstimmig die Entlastung für Kassierer und Vorstandschaft. Der Verein hat derzeit 153 Mitglieder.
Immer noch kein Förderbescheid
Bürgermeister Carsten Erhardt bedauerte, dass der Förderbescheid immer noch nicht vorliege, obwohl er schon vor Monaten in Aussicht gestellt worden sei. Erst danach sei es möglich, die weiteren Schritte zu unternehmen: den Vertrag mit dem Planer zu schließen, die Planung fertigzustellen, Ausschreibung und Vergabe anzustoßen. Die Fertigstellung des Schwimmbads verzögere sich aber weiter und es sei fraglich, ob es 2024 eröffnet werden könne.
Potenzial zum Sparen
Das neue Betriebskostenkonzept sieht vor, dass ein gemeinsamer Betriebsleiter für mehrere Bäder in Nordrach und anderen Gemeinden eingestellt werden soll und die Beckenaufsicht mit Rettungsschwimmern gewährleistet werden kann, was zu einer deutlichen Kostenreduzierung führen würde.
Die Baupreisentwicklung habe zu erheblichen Mehrkosten geführt, führte Erhardt aus, so dass der Eigenanteil der Gemeinde derzeit bei 2,15 Millionen Euro liegen würde. Deshalb müssten Kosten eingespart werden und dazu sei es notwendig festzulegen, für welche Zielgruppe das Schwimmbad ausgestattet werden solle. Diese Äußerung blieb nicht unwidersprochen und Dorothea Lehmann brachte es auf den Punkt: »Wir wollen ein Schwimmbad für alle von 0 bis 99 Jahren«.