Am Mittwochnachmittag gegen 14 Uhr geriet aus ungeklärter Ursache in Nordrach im Bereich Kohlberg/Merkenbach eine Wiesenfläche auf ca. 250 Quadratmetern an einem Steilhang in Brand.
Alarmiert wurde durch die Leitstelle nach Alarm- und Ausrückeordnung die zuständige Feuerwehr Nordrach, sowie die Stützpunktwehr aus Zell a. H. und auf Grund der Lage zusätzlich die Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehren Hausach, Ohlsbach, Oberharmersbach und Bad-Peterstal.
Mit dem Nordracher Löschfahrzeug nahm man sofort die Brandbekämpfung auf, um die größte Gefahr der Ausbreitung zu verhindern. Für die Wasserversorgung sorgten die Fahrzeuge der Feuerwehren Nordrach, Zell und Oberharmersbach die zusammen etwa 8000 Liter Wasser mit sich führen. Schnell war klar, dass diese ausreichen und im Pendelverkehr genügend Wasser zur Einsatzstelle bringen können.
Die Tanklöschfahrzeuge aus Hausach, Ohlsbach und Bad-Peterstal brauchten somit nicht in den Einsatz zu kommen. Mit drei Strahlrohren bekämpfte die Nordracher Wehr den Brand und schaffte zusätzlich mit Hacken und Schaufeln rund um die Brandstelle einen nicht brennbaren Bereich um eine weitere Ausdehnung des Flächenbrandes zu verhindern.
Waldboden und ein Baum brannten
Bereits am Sonntag, 24. Juli, war es zu einem Waldbrand in Nordrach gekommen. Ein Wanderer bemerkte gegen Abend bei der Rosbedunnenhütte Brandgeruch und Rauchentwicklung aus dem Wald, über Notruf verständigte er die Feuerwehr.
Die Einsatzstelle lag im Grenzgebiet Nordrach und Oberharmersbach. Der Leitstellendisponent entschied sich zunächst nur die Feuerwehr Oberharmersbach zu alarmieren, welche dann jedoch sofort die Nordracher Feuerwehr, sowie die nach der Alarm- und Ausrückeordnung festgelegten Tanklöschfahrzeuge aus Ohlsbach und Hausach nachalarmierten.
Auf ca. 100 Quadratmetern brannte aus unbekannter Ursache der Waldboden und ein Baum im unteren Bereich. Die Oberharmersbacher Wehr begann mit der Brandbekämpfung von oben und Nordrach vom unterhalb der Brandstelle gelegenen Waldweg. Für die Wasserversorgung sorgten die vier Tanklöschfahrzeuge im Pendelverkehr, was sehr gut funktionierte und ausreichend war. Kreisbrandmeister Bernhard Frei aus Gengenbach und die beiden Revierförster waren ebenfalls zur Brandstelle gekommen.
Der Baum war so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass er nach Rücksprache mit den Förstern von der Feuerwehr gefällt werden musste. Nach rund zwei Stunden konnten alle Einsatzkräfte wieder einrücken, die Feuerwehr Nordrach stellte noch bis zum Einbruch der Dunkelheit eine Brandwache. Am nächsten Tag kontrollierten Förster und Waldarbeiten nochmals regelmäßig die Einsatzstelle.
Hohe Brandgefahr
Momentan kommt es in der Ortenau täglich zu mehreren Bränden auf Grund der andauernden Dürre. Beide aktuellen Brände in Nordrach verliefen relativ glimpflich, hätten sich jedoch, auch wegen der anhaltenden Dürre, zu katastrophalen Ausmaßen entwickeln können. Daher nochmals der Aufruf bei dieser extremen Trockenheit jegliches Feuer außerhalb von Gebäuden zu unterlassen und jeden Brand sofort über Notruf mit möglichst genauen Angaben zu melden.
Löschwasser bevorraten
Die anhaltende Trockenheit und die hohe Waldbrandgefahr waren am Montag auch Thema im Gemeinderat. Markus Bendler riet, irgendwo im Tal einen Weiher auszuheben, wo Löschwasser bevorratet werden könnte. Er wollte auch wissen, ob für Nordrach ein Brandschutzkonzept ausgearbeitet wurde.
Bei Bauanträgen für Löschwassertanks reagiere man im Bedarfsfall, stellte Bürgermeister Erhardt fest. Die Gemeinde werde aber nicht von Antragstellern überrannt. Bei Flächenbränden sei vor allem der Einsatz der Tanklöschfahrzeugen der Feuerwehr hilfreich.