Die Nachricht des Tages für die Gemeinde Nordrach kommt heute aus dem Wirtschaftsministerium in Stuttgart. Die Modernisierung des Terrassenbades gehört zu den 29 kommunalen Vorhaben, die im Jahr 2022 mit Mitteln aus dem Tourismus-Infrastrukturprogramm unterstützt werden. Insgesamt verteilt das Land 13,3 Millionen Euro. Davon sollen 1.083.709 Euro nach Nordrach fließen. Allerdings gibt es noch eine Einschränkung. Da das Projekt in Nordrach zu den insgesamt acht Vorhaben zählt, deren Fördergrenze über einer halben Million Euro liegt, muss noch der Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landtags zustimmen.
Trotz des Vorbehalts ist Bürgermeister Carsten Erhardt hoch erfreut: »Wir sind auf der Zielgeraden!« Die Förderzusage durch das Wirtschaftsministerium sei ein wichtiger Meilenstein, jetzt müsse man noch auf den Landtag hoffen.
Mit der Aufnahme in das Förderprogramm sieht sich Bürgermeister Erhardt in seinem bisherigen Einsatz bestätigt. »Wir haben ein sehr gutes Konzept und eine gute Präsentation vorgelegt sowie gute Gespräche geführt«, stellt Bürgermeister Erhardt fest. Nun sei es nochmals wichtig, mit einer guten Lobbyarbeit die Landtagsabgeordneten von der Schwimmbadsanierung zu überzeugen. Erhardt hofft darauf, dass bis zu den Sommerferien alles in trockenen Tüchern ist.
Bestätigt sieht sich Bürgermeister Erhardt auch darin, dass der Förderantrag von Nordach in vollem Umfang berücksichtigt wurde. Der Zuschuss von 1,08 Millionen Euro entspricht einem Fördersatz von 30 Prozent der geplanten Investitionssumme in Höhe von 3,6 Millionen Euro. Dies seien aber auch die einzigen Fördergelder, die Nordrach für das Schwimmbadprojekt erwarten kann. Wie schon mehrfach berichtet, hat Ehrenbürger Erwin Junker eine Million Euro für das Schwimmbad gespendet. Alle weiteren Kosten muss die Gemeinde stemmen. Deshalb hofft Bürgermeister Erhardt auf weitere Spenden und auf die Unterstützung durch den Schwimmbad-Förderverein.
Investitionen werden sich für alle auszahlen
In seiner heutigen Pressemitteilung schreibt Staatssekretär Dr. Patrick Rapp: „Das Programm ist ein hervorragendes Instrument, um Kommunen bei der Bewältigung der Pandemie zu unterstützen. Die Investitionen werden sich für alle auszahlen.“ Das Land kann in diesem Jahr mit insgesamt 29 kommunalen Tourismusinfrastrukturprojekten deutlich mehr Vorhaben als zuvor unterstützen, sofern der Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus acht der 29 Vorhaben genehmigt.
Auch die Gesamtsumme von rund 13,32 Millionen Euro ist so hoch wie noch nie seit Bestehen des Programms. Dadurch werden Investitionen in Höhe von rund 33,3 Millionen Euro angestoßen. Die höchste Förderzusage gibt es mit 1,8 Millionen Euro für Bad Dürrheim, wo die Solemar-Therme erweitert und attraktiver gestaltet werden soll.
Staatssekretär Dr. Patrick Rapp sagte: »Es ist mir ein großes Anliegen, die Kommunen bei der Umsetzung ihrer touristischen Infrastrukturprojekte mit den Fördermitteln aus dem TIP bestmöglich zu unterstützen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben gerade die Tourismusbranche und auch unsere Kommunen mit voller Wucht getroffen.«
Die strategische Weiterentwicklung der Freizeit- und Tourismusinfrastruktur habe die Landesregierung bereits in der Tourismuskonzeption Baden-Württemberg als ein zentrales Handlungsfeld festgeschrieben. »Mit der Umsetzung von Maßnahmen wie zum Beispiel der Beschilderung von Wander- und Radwegen, der Modernisierung von Thermen oder der Schaffung von attraktiven Wohnmobilstellplätzen wird dieser strategische Ansatz in konkreten Maßnahmen sichtbar und damit die Qualität des Tourismus im Land langfristig gestärkt«, sagte Rapp abschließend.