Bereits im letzten Jahr hatten wir beschlossen, in diesem Jahr nochmals das Edelweiß-Haus anzusteuern, da noch viele interessante Touren nicht durchgeführt waren.
So reisten wir am Mittwochmorgen mit 14 Teilnehmern über den Bodensee und den Bregenzer Wald nach Kaisers ins Edelweiß-Haus an. Von dort starteten wir auch gleich bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen zur Kaiser Alpe. Hier stärkten wir uns – wie im letzten Jahr – mit den frisch zubereiteten Speisen und einem kühlen Getränk. Am späten Nachmittag kehren wir zurück ins Edelweiß Haus und bezogen unsere Zimmer in der sehr gut ausgestatteten Hütte.
Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir am Donnerstagmorgen nach Bschlabs. Und weiter zum Hahntennjoch (1.894 m). Von hier ging es über Serpentinen zum Steinjöchl (2.198 m), bevor wir nach ca. zwei Stunden und traumhaften Aussichten die 2.042 m hoch gelegene Anhalter Hütte erreichten. Diese wurde im Jahr 2020 vollständig renoviert und umgebaut, es erfolgte u.a. der Anbau eines neuen Winterraumes. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Hier wurde Alt und Neu optimal kombiniert. Auch die Verpflegung war sehr gut, was auch die vielen Tagesgäste bewiesen. Hier wurde eine ausgiebige Mittagspause eingelegt, bevor sich Luitgard und Antonia auf den Weg zum Hausberg Tschachaun (2.334 m) machten. Gemeinsam mit den anderen Teilnehmern erreichten alle nach ca. 3,5 Stunden den Parkplatz bei Bschlabs.
Traumhafte Aussichten
Das traumhafte Wetter machten sich auch Angela und Jens zunutze und starteten von der Passhöhe Hahntenjoch über den Anhalter Höhenweg nach Bschlabs. Der Ort wurde nach 6,5 Stunden und traumhaften Aussichten auf die Lechtaler Alpen erreicht.
Bestes Wanderwetter und Sonne satt ließ uns am Freitag zum Kaiserjochhaus aufbrechen. Zunächst wanderten wir wieder bis zur Kaiseralpe, danach ging es 600 Höhenmeter in Serpentinen zunächst noch im Lärchenwald, über Holzstufen an den Felsen entlang steil bergauf. Um die Mittagszeit erreichten wir das Kaiserjochhaus (2.310 m). Traumhafte Aussichten auf die umliegenden Berge und eine herzhafte Stärkung auf der Hütte ließ uns die Anstrengungen vergessen. Auf dem Rückweg, den ebenfalls alle ohne Probleme bewältigten, kehrten wir natürlich noch auf der Kaiseralpe ein.
Angela und Jens starteten auch an diesem Tag zu einer längeren Tour. Das erste Ziel war die Leutkircher Hütte, die sie nach ca. vier Stunden erreichten. Nach einer ausgiebigen Mittagsrast ging es Richtung Kaiserjochhaus, dieses Ziel wurde nach ca. 1,5 Stunden erreicht. Nach einer kurzen Rast stand auch hier der Abstieg zur Kaiser Alpe an, gemeinsam kehrten alle müde, aber glücklich und zufrieden zum Edelweiss-Haus zurück.
Am Samstagmorgen waren die Berge zunächst wolkenverhangen – es hatte in der Nacht geregnet. Doch bereits nach dem Frühstück war man sich sicher, dass die geplante Tour auch an diesem Tag stattfinden konnte. Gemeinsam fuhren alle nach Holzgau. Hier teilte sich die Gruppe. Eine Gruppe wanderte gemütlich durch das Höhenbachtal Richtung Roßgumpenalpe (1.329 m). Im Höhenbachtal findet sich nach der Schlucht mit Wasserfällen wieder ein sehr liebliches Hochtal, in dem die Roßgumpenalpe die Wanderer willkommen hieß. Bei einer ausgiebigen Rast wurden die angebotenen Speisen und Getränke gerne verzehrt. Gestärkt folgte nun der Rückweg nach Holzgau. Hier war nun ein weiteres Highlight angesagt: die 200 m lange und 105 m hohe größte Hängebrücke Österreichs wurde von allen ohne Probleme – aber teilweise mit einem mulmigen Gefühl – überschritten.
Die zweite Gruppe machte sich auf den Weg zur Kemptener Hütte. Ebenfalls durch das Höhenbachtal und vorbei an der Rossgumpenalpe führte zunächst ein bequemer Wanderweg Richtung Kemptener Hütte, später führte der Weg steil und in Serpentinen bergauf zum 1.960 m hohen Mädelejöchl. Nach einer kurzen Rast führte ein bequemerer Weg hinunter zur Kemptener Hütte (1.846 m). Auch diese Hütte wird seit dem letzten Jahr saniert und renoviert. Das ökologische und nachhaltige Bauen wird von einem naturschutzfachlichen Baubegleiter überwacht. Der Hüttencharakter soll erhalten bleiben, Duschen werden wieder zurückgebaut, dafür werden die Waschräume vergrößert. Die vorhandenen 289 Schlafplätze bleiben erhalten, die Kapazität wird aber nicht erweitert. Nach einer Mittagsrast bei bester Verpflegung wurde der Rückweg nach Holzgau angetreten. Ca. 1.000 Höhenmeter wurden an diesem Tag bei bestem Wanderwetter bewältigt.
Alles hat gestimmt
Im Namen aller Teilnehmer dankte Antonia am Sonntagmorgen Luitgard und Reinhold Bieser für die Organisation der Tour. Alle waren auf ihre Kosten gekommen. Unterkunft, Verpflegung, Wetter, Wanderungen – alles hat gestimmt. Nach einer reibungslosen Rückreise – von kleineren Behinderungen am Bodensee abgesehen – und einem gemeinsamen Abschluss in Webers Esszeit in Gutach, erreichten wir am Abend wieder Nordrach.