»Eine Krise macht auch erfinderisch und stark«, resümierte Kati Isenmann, Schriftführerin der Nordracher Landfrauen, am vergangenen Freitagabend bei ihrem Rückblick auf das Jahr 2020.



Dem konnte die stellvertretende Vorsitzende Maria Schwarz anlässlich der Mitgliederversammlung mit 28 Anwesenden in Nordrachs Feuerwehrhaus nur zustimmen, in Stellvertretung der erkrankten Martina Webering. Denn zwar mussten viele geplante Termine pandemiebedingt gestrichen werden – unter anderem ein Ausflug nach Heidelberg, der Muttertagsmarkt, ein Erste-Hilfe-Kurs, Kochveranstaltungen und Adventsfeier. Doch nicht alle Programmpunkte fielen aus.
Besonders froh sind die Nordracher Landfrauen darüber, dass der Herbstmarkt im vergangenen September hatte stattfinden können. Unter strengen Hygieneauflagen hieß es: »Z’somme kumme! Schwätzli halte! Sich’s gued guh losse! Mol verschnuffe! Un e weng ebbis ikaufe!«. Bei Dorfbevölkerung, Urlaubsgästen und Besuchern aus den Nachbargemeinden fand der Markt großen Anklang.
Zuvor, im Juli, hatte für Vereinsmitglieder eine Führung auf dem Biohof Reber in Entersbach stattgefunden: »Naturschutz, Erhaltung unserer Lebensgrundlagen, Erzeugung von hochwertigen Lebensmitteln in Form von Obst und Gemüse in Demeter-Qualität, und letztendlich Kundenservice – dies versuchen die Mitarbeiter des Biohofs mit viel Geduld und Freude unter einen Hut zu bringen«, lautete das Resultat.
Und: Als Nordrachs Café »s’blaue Hus« mit seinem einzigartigen, romantisch-nostalgischen Charme im Juni 2020 eröffnet wurde, übernahmen die Landfrauen die Bewirtung, unter anderem mit ihren selbstgebackenen Kuchen und Torten. Um bei alledem wichtige, vereinsspezifische Punkte trotz Corona besprechen zu können, traf sich das Vorstandsteam auch online.
Von dem Virus glücklicherweise noch nicht beeinträchtigt worden war das 25-jährige Vereinsjubiläum Anfang Februar 2020. Neben Bürgermeister Erhardt hatten Vertreterinnen des Landfrauenverbandes Südbaden sowie des Landfrauenbezirks Haslach die vorbildliche Arbeit des 62 Mitglieder zählenden Vereins gewürdigt. Entsprechend groß dann auch die Feierlaune der »verruckten Wieber« bei der alljährlichen Altwieberfasent, bevor die Pandemie das Leben radikal veränderte.
»Vieles sieht man nicht«
»Vieles von dem, was ihr macht und bewirkt, das sieht man von außen nicht«, so Bürgermeister-Stellvertreter Günter Eble anlässlich der jüngsten Generalversammlung. Umso größer sein ausdrücklicher Dank an den rührigen Ortsverein, im Namen der Gemeinde ebenso wie persönlich. Und er freute sich: »Wenn man sieht, wie ihr alle zusammenhaltet: Das ist schön!«.
Rundherum Positives auch von der Kasse, die nicht nur solide gefüllt, sondern laut Kassenprüferin Gertrud Spitzmüller (Co-Prüferin: Birgitta Braun) auch anstandsfrei geführt wurde. So stand der Entlastung von Kassenwartin Simone Spinner sowie des Gesamtvorstands nichts im Wege.
Gleiches galt – im Zuge turnusgemäßer Neuwahlen – für die Wiederwahl des Vorstands, inklusive dessen Beisitzerinnen Carola Bohnert, Annerose Streif sowie Julia und Margarete Vollmer. Die zweite Vorsitzende Maria Schwarz dankte mit der Übergabe einer jeweils strahlenden Sonnenblume dafür, »dass Ihr bereit seid, Euer Amt wieder zu übernehmen.«
In Abwesenheit für 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft geehrt wurden Silvia Ehrlinger und Heidemarie Pesciaioli.
»Wir hoffen auf ein 2022 mit viel Gesundheit, wenig Einschränkungen und einem aktiven Vereinsleben, in dem wir alle Veranstaltungen, die im Programmheft noch nicht abgehakt sind, durchführen können.« In diesem Sinne beendete der Vorstand den offiziellen Teil der Versammlung und lud zum anschließenden, gemeinsamen Abendessen ein.
Der diesjährige Herbstmarkt der Nordracher Landfrauen findet am 25. September statt – bei der Kirche, von 8.30 bis 12.30 Uhr.