Harald Oehler, im Dorf auch bekannt als s’Brosikarlis Harald, ist am Donnerstag, 18. März 2021 im Pflege- und Betreuungsheim Zell a. H. im Alter von 83 Jahren verstorben.
Harald Oehler erblickte am 7. Juli 1937 als zweites von vier Kindern seiner Eltern Karl und Elisabeth Oehler in Nordrach das Licht der Welt. Seine Familie wohnte damals im Gasthaus zur Post. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte Harald Oehler das Maurerhandwerk beim Baugeschäft Alois Lehmann in Nordrach. Unterbrochen durch seinen Wehrdienst, den er als Funker in Koblenz ableistete, arbeitete er als Maurergeselle in diesem Betrieb bis 1963.
Im Jahre 1962 lernte Harald Oehler die Spanierin Concepcion Sardi Vaz kennen und schätzen, die als Gastarbeiterin im damaligen Kurhaus Nordrach beschäftigt war. Sie zogen im folgenden Jahr nach Koblenz, wo beide im Hotel Trierer Hof einen Arbeitsplatz fanden, Harald Oehler als Kellermeister und Concepcion Sardi Vaz im Servicebereich.
Das Heimweh von Harald Oehler war der Grund, dass das Paar im Jahre 1970 nach Nordrach zurückkam. Sie wohnten zunächst zur Miete auf der Bind, dann im Neubaugebiet Grafenberg bei der Familie Himmelsbach, danach bei der Familie Zuber. Im Oktober 1984 feierte das Paar die standesamtliche Hochzeit. 1985 erfolgte der letzte Umzug in das Wohnhaus Braun in der Hofstraße 18.
Harald Oehler arbeitete zunächst bei der Maschinenfabrik Junker, zwei Jahre später in der Papierfabrik Zell a. H. und nach ihrer Schließung bei Reiff Druck Offenburg, zunächst in der Buchbinderei, danach in der Zentrale bis zum Eintritt ins Rentenalter.
Seine Ehefrau Conchita fand im Jahre 1970 im Gasthaus zur Stube einen Arbeitsplatz im Servicebereich und war bald wegen ihres südländischen Temperaments und liebenswerten Wesens sehr rasch beliebt und unersetzlich.
Harald Oehler war ein hervorragender Sportler. Er schloss sich schon als Jugendlicher dem ASV Nordrach an und wurde ein guter Langläufer und Fünfkämpfer. Nach der Gründung der Fußballabteilung spielte er Fußball in der ersten Mannschaft und später in der Altherren-Mannschaft.
Ein weiteres Hobby von Harald Oehler war Fotografieren und Filmen. Er dokumentierte zahlreiche Eheschließungen und Kommunionfeiern. Besondere Höhepunkt für ihn waren die mehrfachen Besuche des FDP-Vorsitzenden und späteren Bundespräsidenten Walter Scheel in Nordrach, an denen er als Fotograf teilnahm.
Nach dem Ende seiner beruflichen Tätigkeit war Harald Oehler fast jeden Tag im Dorf zu sehen, zu Fuß, mit dem Fahrrad, später auch mit dem Mofa. Er war für viele ein uneigennütziger Helfer, der keine Bitte absagen
konnte.
Nach einem Sturz vor vier Jahren erkrankte Harald immer stärker an Demenz. Seine Ehefrau Concepcion pflegte ihn liebevoll zuhause, in den letzten Jahren auch mit Unterstützung der Sozialstation. Nur wenige Tage, nachdem Harald Oehler zur Kurzzeitpflege in das Pflege- und Betreuungsheim in Zell a. H. aufgenommen wurde, verstarb er dort am 18. März 2021.
Die Trauerfeier mit Urnenbestattung findet am Mittwoch, 31. März um 15 Uhr unter Beachtung der Pandemie-Vorschriften statt. Seine Frau Conchita und allen Angehörigen gilt die herzliche Anteilnahme.