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Nordrach | 25.09.2020

Wandertage in den Lechtaler Alpen

DAV Sektion Offenburg reist und wandert trotz Corona

Foto:
Das Quartier war das Edelweißhaus in Kaisers, wo man sich bestens für neue Abenteuer ausruhen konnte. Foto: Verein
von Luitgard Bieser

Trotz Corona verbrachte die Alpenverein-Sektion Offenburg fünf schöne Tage im Edelweißhaus in Kaisers/Lechtal.

Foto: Verein
Etliche Höhenmeter hatten sich die Wanderfreunde für ihre Reise vorgenommen. Mit guten Schuhen und Wanderstöcken kein Problem.
Foto: Verein
Wilde Landschaft – unberührte Natur. Ausblicke wie diese erfreuten das Herz der Wanderer in den Lechtaler Alpen.
Foto: Verein

Am Mittwochmorgen starteten zwölf Mitglieder der Ortsgruppe Nordrach Richtung Lechtal in Österreich. Nach einer reibungslosen Anfahrt erreichte man bei strahlendem Sonnenschein gegen 13 Uhr das Edelweißhaus (1.518 m) in Kaisers. Sofort wurden die Wanderschuhe geschürrt und man machte sich auf den Weg zur Kaiseralpe (1.689 m), einer urigen Alpe, die von einer noch urigeren Wirtin betrieben wird. Nach viel Gelächter und gestärkt konnten die Wanderer am Abend die Zimmer (alle mit D/WC) beziehen und das hervorragende Abendessen genießen.

Bei strahlendem Sonnenschein und durch ein hervorragendes Frühstück gestärkt ging es am Donnerstagmorgen nach Bach. Mit der Jöchselspitzbahn fuhr man auf die Bergstation (1.768 m). Weiter führte der Weg über die Jöchselspitze (2.225 m) über den Lechtaler Panoramaweg. Immer wieder wurden Pausen eingelegt, um die herrlichen Ausblicke auf die umliegenden Berggipfel und die Täler zu genießen. Eine Vesperpause wurde »auf der Mutte« eingelegt, bevor die Berhardseck-Hütte (1.802 m) angesteuert wurde. Nach einem langen Abstieg erreichten die Alpenfreunde nach sieben Stunden die Talstation in Bach.

Auch am Freitag war traumhaftes Bergwetter. Mit dem Auto fuhr man zuerst nach Holzgau. Von hier wanderte man durch das Höhenbachtal Richtung Roß­gumpen­alm (1.329 m). Das Beeindruckende am Weg war die Landschaft. Der Weg führte durch zwei typischen Lechtaler Landschaftsräume: die hochgelegenen Mahd-Wiesen, die auch heute noch zur Heuernte genutzt werden und die tiefen Seitentäler, die wild und mit Wasserfällen aus den Allgäuer und Lechtaler Alpen zum Lechtal abwärts tosen.

Im Höhenbachtal findet sich nach der Schlucht mit Wasserfällen wieder ein sehr liebliches Hochtal (auch das ist sehr typisch für die Sei­tentäler des Tiroler Lechtals), in dem die Roßgumpenalm Wanderer willkommen heißt. Während sich ein Teilnehmer weiter über das Mädelejoch (2.096 m) zur Kemptener Hütte (1.846 m) aufmachte, beschloss der Großteil der Gruppe hier eine ausgiebige Pause einzulegen.

Selbstverständlich bestellte man den viel gepriesenen Kaiserschmarren. Ebenso genoss man weitere Speisen und Getränke. Gestärkt ging es nun auf den Rückweg nach Holzgau. Hier war ein weiteres Highlight angesagt: die 200 Meter lange und 105 Meter hohe größte Hängebrücke Österreichs wurde von allen ohne Probleme – aber teilweise mit einem mulmigen Gefühl – überschritten.

Am Samstag stand die Tour vom Edelweiß-Haus aus zum Hahnleskopf (2.2210 m) auf dem Plan. Schweißtreibend waren die ersten 400 Meter Aufstieg durch Weiden und Wald, bevor es dann gemäßigter entlang der Lawinenverbauungen bis zur Mutte (2.030 m) – ebenfalls Weidegebiet – ging. Ab dort führte der Weg bei wieder grandiosen Aussichten den Hang entlang zum Hahnleskopf. Für den Aufstieg wurden alle mit einer traumhaften Rundsicht auf drei Täler und die Allgäuer Hauptkette belohnt. Nach einer ausgiebigen Rast am Gipfelkreuz begann der Abstieg über den Wilden Kaiser nach Kaisers. Er führte über einige Bachläufe und an einem See entlang.

Am Sonntag hießt es Abschied nehmen. Über das Tannheimer Tal und den Bodensee entlang erreichte die Gruppe am frühen Nachmittag das Gasthaus Tenne in Unterentersbach. Hier ließ man die Tour nochmals Revue passieren – Unterkunft, Essen, Wetter, Stimmung – alles passte und war bestens. Reinhold und Luitgard Bieser wurde für die Organisation gedankt, bevor sich alle glücklich und zufrieden auf den Heimweg machten.

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