Erstmals in seiner Geschichte war im Nordracher Puppen- und Spielzeugmuseum am vergangenen Wochenende eine Klinik für »erkrankte« Puppen und Teddys eingerichtet worden.
Die Puppenklinik Spechtenhauser hat ihren Sitz in Baiersbronn, wo sie seit 1980 beschädigte Puppen, Teddys, aber auch Gemälde, Rahmen und antike Möbel repariert. Mit ihrer mobilen Puppenwerkstatt ist das Ehepaar Spechtenhauser deutschlandweit unterwegs. Am Samstag und Sonntag bot die Puppenklinik ihre Sprechstunde in Nordrach an.
Vor dem Nordracher Puppen- und Spielzeugmuseum empfing die »Sprechstundenhilfe« Michaela Neuberger die Patienten, nahm ihre persönlichen Daten auf und bat sie dann, im »Wartezimmer« Platz zu nehmen, bis sie an der Reihe waren.
Doris Spechtenhauser untersuchte die »Patienten«, zumeist Puppen jeder Art, stellte die Beschädigung fest und erläuterte ihren »Therapievorschlag«, einschließlich Kosten. Ihr Ehemann Peter Spechtenhauser hatte eine kleine Werkstatt aufgebaut und konnte die meisten Patienten ambulant behandeln. Einige mussten über Nacht bleiben oder werden den Eigentümern nach erfolgreicher Behandlung in den nächsten Tagen zugesandt.
An beiden Tagen wurden mehr als vierzig Patienten behandelt und konnten nach der Sprechstunde geheilt entlassen und den glücklichen Puppeneltern übergeben werden. Der Eintritt war für alle, auch für sonstige Besucher des Museums, frei.
»Sprechstundenhilfe« Michaela Neuberger war überglücklich, dass die Puppenklinik so gut angenommen wurde und kündigte weitere »Sprechstundentage« an.