Er wird bei uns auch »Kleiner Belchen« genannt. Als Gipfelkrönung steht dort an höchster Stelle, standfest, groß, die Marienstatue, die Mutter Gottes als Beschützerin der Bergwanderer auf dem Berg.
In Fahrgemeinschaften fuhren die Teilnehmer der Vogesenwanderung nach Münster und durch das Münstertal. Vom Tal mit 380 Höhenmetern ging es auf einer Bergstraße hinauf auf 1050 Höhenmeter. Die Tour führte mit Franz und Anneliese Huber zuerst an der Ferme Buchwald vorbei mit herrlichen Aussichten in und über die Täler. Als Begleitmusik erfreute das Glockengeläut der Kuhherden die Wandergruppe. Auf den Bergweiden hatte man vereinzelt die Weidezäune als Hindernisse im Weg, doch bald war auch die nächste Ferme »Strohberg« erreicht.
Da nun die Südostseite des Berges bewaldet ist, nahm man diese als Aufstiegsroute. Weit hinauf sind es die dickstämmigen, alten, Schatten spendenden Wetterbuchen. Oben in Gipfelnähe sind es nur noch die Krüppelkiefern, die am Rande von einstigen Schützengräber, der Deutschen aus den beiden Weltkriegen stehen. Von dem stengelhohen, gelben Enzian sah man leider nur noch die verwelkten Blüten.
Beschützt von der Mutter Gottes hielt die Gruppe auf dem Gipfel des Petit Ballon inne, um das unermesslich große Rundum-Panorma zu bewundern: Tief drunten die Münsterstadt, darüber die Bergeshöhen von Hohneck, Col de la Schlucht, unverkennbar im Süden thront der Grand Ballon über den Hochvogesen und im Osten das lange Band der hohen Schwarzwaldberge.
Bemerkenswert ist, dass hier am Kleinen Belchen bis zum höchsten Punkt auf 1277 Metern Bergwiesen und Viehweiden in Betrieb sind. Besonders ist hier auch die Viehrasse. Sie ist bodenstängig und gut, man nennt sie das »Vogesenrind«, eine altbewährte Bergviehrasse, die allerbeste Qualität liefert. Die Tiere sind erkennbar an der Farbe; schwarz aber mit durchgehend weißem Rücken.
Der Weiterweg, ein Pfad, ging nun auf der Nordseite über Weideflächen stetig bergab und so war bald das Einkehrziel, die dritte Ferme »Rothenbrunnen«, erreicht. Erstens ist es die schöne Aussichtslage, zweitens die gastfreundlichen Wirtsleute, die den Aufenthalt bereichern. Die Alpenvereins-Wanderer konnten am reservierten Tisch in der Almstube Platz nehmen und sich mit regionalen Produkten bewirten lassen. Dass es sich hier um eine Sennalpe handelt wurde schnell sichtbar. Über die ganze Breitseite an der Decke hängen rustikale Kuhglocken. Hier erlebt man noch echte Ursprünglichkeit!
Noch eine kurze Weile des Weges, vorbei an der vierten Ferme »Kahlenwasen« erreichte die Gruppe das Endziel Buchwald. Wenn es auch ein heißer Sommertag war, aber auf solchen Berghöhen, wo es ca. zehn Grad kühler ist als im Tal, lässt es sich gut aushalten.





