Zehn Wanderer aus Nordrach wanderten am Sonntag auf der »Klösterle-Schleife« in Bad Rippoldsau, der die beste Bewertung des Deutschen Wanderinstituts erhalten hat. Bei idealem Wanderwetter genossen die Wanderer die dreistündige Wandertour durch das wildromantische Wolftal.
Seit fast zwanzig Jahren finden die Partnerschaftswanderungen statt, stets etwa die Hälfte der Wanderer aus den Partnergemeinden Niedernai und Nordrach. In diesem Jahr hagelte es Absagen aus Niedernai, aus privaten und beruflichen Gründen. So waren die Nordracher unter sich und fuhren in Fahrgemeinschaften nach Bad Rippoldsau zum Wanderparkplatz »Vor Burgbach«.
Die »Klösterle-Schleife« ist ein acht Kilometer langer Rundweg mit insgesamt 430 Höhenmetern, mit zahlreichen eindrucksvollen Ausblicken, zwei Aussichtpavillons und als Höhepunkt dem Burgbachfelsen mit dem Wasserfall. Die Wanderung begann mit einer Schrecksekunde. Nach nur wenigen hundert Metern Wegstrecke schlängelte sich direkt vor den Wanderern eine schwarze Schlange vom Bach her über den Weg, vielleicht eine schwarze Kreuzotter, die es in diesem Gebiet geben soll. Sie interessierte sich aber glücklicherweise nicht für die Wanderer und verkroch sich rasch im schützenden Unterholz.
Bald war das »Schießhüttele« erreicht, von dem die Wanderer direkt auf die im spätklassizistischen Stil errichtete Wallfahrtskirche »Mater Dolorosa« und den Ortskern von Bad Rippoldsau blicken konnten. Hier ließen sich die Wanderer das mitgeführte Rucksackvesper schmecken. Nun führte der Wanderweg auf die Talsohle hinunter, dann vorbei an einer Freizeitanlage und der Wallfahrtskirche zur Gaststätte »Klösterle-Hof«, wo der Aufstieg auf die andere Talseite beginnt. Auf abwechslungsreichen Wegen, gesäumt von Baumriesen und Felsformationen, gelangten die Wanderer zum Aussichtspavillon auf den Burgbachfelsen. Hier bot sich den Augen ein eindrucksvoller Blick aus schwindelnder Höhe bis hinunter ins Tal. Vorbei an hohen, senkrecht aufragenden Felswänden führt ein steiler Weg hinunter zum Wasserfall, der sein kristallklares Wasser aus 32 m Höhe herabstürzen lässt. Tief beeindruckt von den Schönheiten der Natur kehrten die Wanderer zum Parkplatz zurück.
Die Wandergruppe fuhr nun durch den Ortskern hinauf zum »Wald-Kultur-Haus«, das im Jahre 2008 mit finanzieller Unterstützung des Naturparks errichtet wurde. Es bietet eine tagsüber zugängliche Dauerausstellung über die früher wichtigen Holzgewerke des Schwarzwalds wie die Holzhauerei, Flößerei und das Holzriesen. In dem in Holzbauweise errichteten, an ein Schwarzwaldhaus erinnernden Pavillon sind alte Werkzeuge, Floß-Gestehre, ein Modellriese und vieles andere zu sehen. Zudem gibt es eine Ausstellung über die verschiedenen Holzarten und über Gesteine und Mineralien der Region.
Der Abschluss fand im Schmidbauernhof statt, wo im ehemaligen Kuhstall die Gäste auf das Beste bewirtet wurden. Schade nur, dass an dieser allseits gelobten Erlebnistour niemand aus Niedernai teilnehmen konnte.