Die Muttertagswanderung führte die Nordracher Ortsgruppe des Alpenvereins auf den Flößerpfad.
Am Sonntagmorgen fuhr eine zwölfköpfige Wandergruppe mit dem Zug von Biberach nach Loßburg-Rodt.
Bei herrlichstem Sonnenschein schulterte man die Rucksäcke und startete in Richtung »Zauberland am Kinzigsee«, wo sich in 680 Meter Höhe der Kinzig-Ursprung befindet und der Flößerpfad seinen Anfang nimmt. Dem Flusslauf der Kinzig folgend informieren 34 Informationstafeln über die 600 Jahre alte Geschichte der Flößer.
Schon bald wurde das »Emilienbrückle« erreicht, von wo ab vermutlich die ersten Baumstämme geflößt werden konnten. Der Weg, der erst durch schattige Wälder führte, veränderte sich im Ehlenbogertal. Hier siedelten sich die Menschen nach dem Dreißigjährigen Krieg an. Prächtige Höfe und freie Felder sind entstanden. Dort haben Wiesen und Wald die Menschen ernährt. Dabei dominierte die Waldwirtschaft mit Bewässerung und Flößerei. Überall sieht man noch die Spuren der Flößer: Wehre, Stellfallen, Einbindestätten – sie erzählen von einer harten und erfolgreichen Zeit.
Im Klosterpark in Alpirsbach wurde eine Vesperpause eingelegt. Der Flößerpfad führte weiter nach Schenkenzell, wo die Kleine Kinzig von Norden her in die Kinzig fließt. Bald wurde auch die exponiert thronende Ruine Schenkenburg erreicht.
Mit Blick auf Schiltach näherte sich die Gruppe der Altstadt dieser Flößer- und Gerberstadt. Eine Kaffeepause auf dem Marktplatz mit seinem besonderen Flair genoss jeder gerne – historische Fachwerkhäuser soweit das Auge sah.
Noch war ein Drittel der 32 Kilometer langen Wegstrecke zu bewältigen. Vorbei an der von Süden einmündenden Schiltach in die Kinzig marschierten die unermüdlichen Wanderer nach Wolfach. Immer der Sonne entgegen. Das Ziel der Kinzig aber ist, nach insgesamt 93 Kilometern in den Rhein zu fließen.
Bei einem erfrischenden Getränk im Bistro »Flößerpark« ließ man den schönen Wandertag ausklingen, bevor die Heimreise mit der Bahn angetreten wurde. Dankesworte gingen an Wanderführerin Dagmar Vollmer.
Für Biketour am Sonntag bis Mittwoch anmelden
Am kommenden Sonntag, 26. Mai, lädt die Alpenverein Ortsgruppe Nordrach zu einer Biketour ein. Mit der Bahn geht es nach Triberg. Die ersten 15 Kilometer bis zur Martinskapelle stetig steigend, dann fast nur abwärts oder eben bis zum Ziel. Auf guten Forstwegen und kleinen Nebenstraßen führt die Strecke zum Donau-Ursprung (höchster Tourenpunkt) und dann rund 46 Kilometer dem Quellfluss »Breg« entlang über Furtwangen und Vöhrenbach bis zur Quellfassung im Fürstlich Fürstenbergischen Donaueschingen. In Donaueschingen angekommen wird die Donauquelle beim Schloss besichtigt. Eine Einkehr ist geplant. Bitte jedoch ausreichend Getränke und eine Kleinigkeit zum Essen mitnehmen. Die Biketour ist für E-Bikes geeignet. Weitere Auskunft und Anmeldung bei Martin Huber (Tel. 07835/7974) oder per E-Mail (dav-nordrach@online.de) bis zum 23. Mai wegen dem Kauf der BaWü-Tickets. Eine genaue Tour-Info findet man im Internet unter www.alpenverein-nordrach.de im Programm.