Am Sonntag, um 10 Uhr beim Glockengeläut zum Kirchgang in Lauterbach, begann eine Rundtour ins himmlisch schöne Sulzbachtal. Damit wurde einmal mehr bewiesen, dass der Alpenverein nicht nur in den Alpen unterwegs ist, sondern auch im Schwarzwald.
Vom Start weg ging es gleich steil nach oben zum Kreuzfelsen und damit auf den »Lauterbacher Wandersteig«. Der kreuzgeschmückte Gipfel bot einen faszinierenden Tiefblick auf den Ort Lauterbach und dessen Schwarzwaldtäler. Nochmal ein Stück bergwärts kam man wenig später zu einem Aussichtspavillon, der uns mit einer ganz anderen Blickrichtung, nun ins Sulzbachtal, überraschte. Auf der Höhe angekommen, ging es leicht bergauf und bergab zu der Siedlung Imbrand und Hölzlehof. Meist am Waldrand entlang kam man nun auf den sogenannten Waldmännleweg. Dort erfährt man immer wieder an Stationen interessante Details über Wald, Flur und Botanik.
Das herrlich-sonnige Wetter ließ das traumhaft-schöne Hochtal mit seinen vielen verstreut stehenden Bauernhöfen in seiner ganzen Romantik erstrahlen. Man hielt immer wieder inne, um die Aussicht zu genießen. Diesen frühlingshaften Naturgenuss erlebt man in Gänze nur zu Fuß beim Wandern. Mehrfach wurde die Wandergruppe daran erinnert, dass hier einstmals eine Landesgrenze verlief. Auf sonderbare Weise ging sie mit großen Grenzsteinen quer, mitten durch das Hochtal – mal Baden, mal Württemberg. Das Talende erreicht, war es an der Zeit auf dem Rastplatz Rotwasser die Mittagspause zu halten. Danach noch eine kleine Weile und man war beim malerischen Kapfhäusle, einst ein Leibgedinghaus des großen Vogtsbauernhofes. Mit dem dicken Strohdach und einem Bauerngarten hat es historisch eine solch hohe Bedeutung, dass es in der Schwarzwälder Touristikwerbung und in Kalendern immer wieder erscheint.
Nach der Umrundung dieses Hochtales war der idyllische Reiz der Tour noch nicht zu Ende. Talauswärts ging es einige Kilometer auf einem Bachwegle am ursprünglich erhaltenen romantischen Sulzbach entlang. Da stand ein altes strohgedecktes Häuschen am Bach, eine Mühle mit Wasserrad – die Mühle des Winterbauernhofes. Noch echt Schwarzwald. Weiter dem Wildbach entlang führte der Weg hinab zum Ausgangspunkt der Tour. Mit seltenen Eindrücken ging dank der Tourenführer Anneliese und Franz Huber ein glücklicher Wandertag zu Ende.