Rund fünfhundert Besucher waren am Sonntagabend in die Nordracher Pfarrkirche gekommen, um das Benefizkonzert des Gitarrenverein Nordrach zu besuchen. Der Verein präsentierte sich wieder von seiner besten Seite und bot ein Konzerterlebnis der besonderen Art.






Brennende Kerzen und stimmige Dekoration sorgten schon beim Betreten der Kirche für eine feierliche Atmosphäre. Pfarrer Bonaventura Gerner begrüßte als Hausherr die Konzertbesucher und zitierte Gustav Mahler: »Das Beste der Musik steht nicht in den Noten«. Er wünschte den Besuchern, sich mitreißen und mittragen zu lassen. Die Vorsitzende Elfriede Brucher erwähnte dann den Verein »Fortschritt Freiburg e. V.«, dem der Erlös des Konzertabends zugute kommen soll. Auch der Nordracher Jugendliche Luca Stiewe werde von diesem Verein unterstützt. Sein Vater Rolf Stiewe stellte den Verein vor, der Kindern mit Störungen im zentralen Nervensystem jährlich in einem Camp ein dreiwöchiges Sommercamp mit Therapien für eine bessere Bewältigung des Alltags bietet.
Das Konzert stand folgerichtig unter dem Leitmotiv »Ist da jemand?«, das sich wie ein roter Faden durch das Programm zog. Die vierzig Gitarristinnen, begleitet von einigen Männern an Soloinstrumenten und Schlagzeug, boten einen stimmungsvollen Abend mit weltlichen und religiösen Liedern. Heike Kronenbitter, Anja Neumaier und Diana Bruder sprachen zur Einstimmung auf die Lieder jeweils passende, besinnliche Texte.
Der Song »Ist da jemand?« von Adel Tawil stand dabei am Anfang, das Thema nahmen aber auch die folgenden Lieder und Songs auf, wie »Du bist das Licht«, »in diesem Moment«, »Seite an Seite« und weitere Lieder. Immer wieder ging es in den nachdenklich stimmenden Texten darum, dass wir alle in Situationen kommen können, in denen wir Hilfe benötigen, ob von Gott oder von Mitmenschen. Giulia Grimaudo sang sehr gefühlvoll das Solo zu »Footprints in the sand«. Lara Kornmaier, Claudia Lehmann und Anja Neumaier trugen im Wechsel »I still haven’t found what I’m looking for« und erhielten großen Applaus. Sehr berührend auch das Solo von Stefanie Nock und Ralf Müller mit dem Lied »Berge mich«. Zum Lied «Lichterketten« forderte Dirigentin Stefanie Nock die Besucher auf, auf ihrem Handy die Funktion Taschenlampe einzustellen und zum Takt der Musik hin und her zu bewegen. Zum Abschluss des Konzerts erklang das Lied »Keinen Tag soll es geben, da du sagen musst, niemand ist da, der mir die Hände reicht«.
Am Ende des großartigen Konzerts erhielten Stefanie Nock und ihre Musikerinnen und Musiker »Standing Ovations« und als Zugabe wünschten die Sängerinnen ihrer begeisterten Zuhörerschar musikalisch einen guten Nachhauseweg und Gottes Segen.