Am kommenden Sonntag feiert Rita Huber, die viele noch als »Wirtin vom Mühlstein« kennen, ihren 85. Geburtstag.
Rita Isenmann erblickte am 11. November 1933 in Oberharmersbach-Riersbach als viertes Kind ihrer Eltern Severin und Antonia Isenmann das Licht der Welt. Sie wuchs dort im Elternhaus zusammen mit ihren sieben Geschwistern auf und besuchte die Volksschule. Danach arbeitete sie drei Jahre lang im Zeller Krankenhaus, anschließend drei weitere Jahre in der Gaststätte Freihof in Oberharmersbach.
Bei einem Besuch ihrer Tante Oehler in Nordrach-Helgenbühl lernte sie Wilhelm Huber aus Nordrach kennen. Am 11. Mai 1954 schlossen sie in Nordrach den Bund der Ehe. Zunächst wohnte das junge Paar noch im Elternhaus der Braut, zog dann in das Haus von Josef Bildstein im Gewann Stollenberg in Nordrach ein. Als auf der Bind in einem Wohnhaus der Gemeinde eine Wohnung frei wurde, mieteten sie sich dort ein und konnten das Haus dann auch Mitte der 50er Jahre erwerben.
Rita und Wilhelm Huber schenkten drei Kindern, Anita, Siegfried und Edeltraud, das Leben. Als das jüngste Kind in den Kindergarten gehen konnte, nahm Rita Huber einen Arbeitsplatz im Sanatorium Spitzmüller an, der heutigen Winkelwaldklinik. Dort arbeitete sie mehr als dreißig Jahre lang im Speisesaal und in den Gästezimmern, bis zum Rentenalter.
Rita Huber musste im Jahre 1998 einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen. Kaum von einer eigenen schweren Erkrankung genesen, verlor sie damals, vor zwanzig Jahren, ihren Ehemann, der ebenfalls an Krebs erkrankt war.
Ihre zweite Heimat, erzählt Frau Rita Huber schmunzelnd, habe sie auf dem Mühlstein gefunden. Schon Ende der 50er Jahre half sie dort bei den Schwarzwaldvereinsfesten mit, die Gäste zu bewirten. Daraus wurde bald eine feste Anstellung, zunächst nur an den Sonntagen. Als sie in Rente war, fuhr sie jeden Tag zum Mühlstein hoch, bis zu ihrem 70. Geburtstag. Es hat ihr immer viel Freude bereitet, für ihre Gäste da zu sein und sich mit ihnen zu unterhalten. Diese Zeit auf dem Mühlstein, insgesamt 45 Jahre, hat sie sehr genossen, wenn auch die Arbeit nicht immer leicht war. Sie freut sich, wenn sie auch jetzt noch, nach so vielen Jahren, von auswärtigen Gästen erkannt und angesprochen wird. »Ich könnte eigentlich ein Buch darüber schreiben, was ich dort alles erlebt habe«, sagt Rita Huber mit strahlendem Gesicht.
Neben ihrer Arbeit hat sich Frau Huber stets gerne um ihren Garten und ihren Blumenschmuck gekümmert. Inzwischen haben dies ihre Tochter und ihre Schwiegertochter übernommen. In den Sommermonaten ist Frau Huber aber jeden Tag im Garten unterwegs. Sie ist begeistert vom Blumenschmuck rund um das Haus und übernimmt es gerne, die Blumen zu gießen.
Musik und Gesang gehören ebenfalls zu ihren Vorlieben. Seit zehn Jahren begleitet sie ihren Schwiegersohn Georg Wimmer alle 14 Tage in die Winkelwaldklinik. Dort spielt er in der Pflegestation auf seinem Akkordeon alte Volkslieder, Rita Huber singt dazu. Sie machen damit den Hausgästen, aber auch sich selbst eine große Freude.
Frau Huber erfreut sich noch einer guten Gesundheit, wenn sie sich auch seit einiger Zeit eines Rollators bedient, was sie zunächst eine große Überwindung gekostet hat.
Ihren Geburtstag feiert die kontaktfreudige und gesellige Jubilarin im Kreise ihrer Familie, dazu zählen auch drei Enkel und zwei Urenkel in einer Nordracher Gaststätte. Sie wünscht sich weiterhin eine gute Gesundheit, um noch viele Jahre Teil ihrer Familie sein zu können.
Die Heimatzeitung reiht sich in die Zahl der Gratulanten ein und wünscht ihrer treuen Leserin Rita Huber noch viele gute und erfüllte Jahre.