Übermorgen, am Mittwoch kann »Rautschbur« und Alt-Gemeinderat Bernhard Repple auf 80 arbeitsreiche Lebensjahre zurückblicken.
Am 21. November 1938 erblickte Bernhard Repple auf dem Rautschhof das Licht der Welt. Er war das dritte von insgesamt neun Kindern seiner Eltern Josef und Anna Repple. Nach dem Besuch der Volksschule besuchte er die landwirtschaftliche Berufsschule und arbeitete danach auf dem elterlichen Hof.
Am Bäumlesberg in Nordrach fand Bernhard Repple sein privates Glück, Anna Welle vom Wellehof. Bei einer Hochzeitsfeier sprang der Funke über, sie lernten sich näher kennen und schätzen. Im Jahre 1961 heirateten sie und wohnen seither zusammen auf dem Rautschhof. Sie schenkten sich sechs Kinder und können sich bisher über 24 Enkelkinder und zwei Urenkelkinder freuen.
Im Jahre 1965 übergab der Vater den Hof an Bernhard Repple. In den folgenden Jahren sanierten Bernhard und Anna Repple das Hofgebäude und errichteten einen großen Viehstall. Viele Jahre lang hielt sich Bernhard Repple Pferde, mit denen er arbeitete, sie aber auch zum Reiten für sich und seine Kinder nutzte. Vor vier Jahren übergaben Bernhard und Anna Repple den Hof an ihren Sohn Bernd, helfen aber immer noch bei allen Arbeiten mit.
Neben der Landwirtschaft arbeitete Bernhard Repple seit 1965 auch als Holzrücker im Wald. Sein Arbeitsbereich reichte von Nordrach bis Baden-Baden, seine Auftraggeber waren Kommunen, Forstämter und private Waldbesitzer. Eine weitere Beschäftigung war der Winterdienst in Nordrach. Schon der Vater Josef Repple hatte im Auftrag der Gemeinde Nordrach Schnee von den Straßen geräumt. Bernhard Repple half bereits im Alter ab 20 Jahren seinem Vater, wurde dann sein Nachfolger und erst im Alter von 74 Jahren beendete er diesen Dienst, nach über fünfzig Jahren.
Bernhard Repple genießt im Dorf ein hohes Ansehen. Er nahm sich immer Zeit, um dem Gemeinwohl in vielfacher Hinsicht zu dienen. Zwanzig Jahre lang war er Mitglied des Gemeinderats und vertrat mit Nachdruck die Interessen der Landwirtschaft. Er war Vorstandsmitglied im Schwarzwaldprogramm BZV, das die Mittel für die zahlreichen Hoferschließungen und den Waldwegebau zur Verfügung stellte. 46 Jahre lang gehörte er zu den Sängern des Männerchors. Anfang der 60er Jahre stellte er sich als Festreiter zur Verfügung und nahm jahrzehntelang an allen Prozessionen und Vereinsjubiläen teil.
Reisen nach Österreich gehören zu den wenigen Arbeitsunterbrechungen, die sich Bernhard und Anna Repple gönnen. Sohn Markus wohnt seit etwa fünfundzwanzig Jahren mit seiner Familie im Heimatort seiner Ehefrau in Tirol. So fand das Ehepaar Repple Gefallen daran, sie mehrfach im Jahr zu besuchen und die schöne Alpenwelt zu erkunden.
Inzwischen tauscht Bernhard Repple auch einmal den Traktor mit … Gartenarbeit. Er hat sich zu einem passablen Himbeerpflücker entwickelt, erzählt schmunzelnd eine Tochter. Wenn die Enkelkinder zu Besuch kommen, steigt er aber immer noch auf den Traktor und fährt mit ihnen eine Ehrenrunde rund um den Hof.
Die Geburtstagsfeier findet erst am 14. Dezember statt, an diesem Tag kann auch seine Ehefrau Anna auf achtzig Lebensjahre zurückblicken. Sicherlich werden auch am Geburtstag selbst zahlreiche Gratulanten kommen, um dem Jubilar ihre Glückwünsche zu überbringen.
Die Heimatzeitung schließt sich den Glückwünschen mit herzlichen Geburtstagsgrüßen an.