Einen besonderen Schultag erlebten die Nordracher Grundschüler der zweiten Klasse beim 3. Nordracher Wildtiertag.
Auf Einladung der Nordracher Regiejäger, begab sich die gut gelaunte Gruppe zunächst auf eine kleine Wanderung. Bei optimalem Wetter erklomm die lebhafte Schar zusammen mit der Klassenlehrerin Melanie Psak-Mengdehl und zwei weiteren Begleiterinnen die Simonsebene, einen der herrlichsten Aussichtspunkte den Nordrach zu bieten hat. Am Ziel angekommen erwartete die kleinen Wanderer eine Vielzahl von Exponaten aus der heimischen Tierwelt.
Die verschiedenen Tierarten wurden den wissbegierigen Kindern nun einzeln vorgestellt. Es wurde über deren Lebensweise, Besonderheiten und Eigenarten, deren Feinde sowie über deren Nutzen oder Gefahren berichtet. Die meisten der Anwesenden waren erstaunt darüber, wie viele Tierarten in unseren heimischen Wäldern und Feldern ihren Lebensraum gefunden haben. Während das Reh und der Fuchs als bekannte Tierarten sofort erkannt wurden, so wurden beispielsweise der imposante Dachs oder der erwachsene Nutria ehrfürchtig bestaunt.
Die anwesenden Waidmänner erläuterten den Kindern, warum jedes Tier seine Daseinsberechtigung hat und es eine wichtige Rolle im gesamten Ökologiesystem einnimmt. Die Artenvielfalt ist das Immunsystem unserer Erde – eine Kernaussage, die den Kindern mit auf den Weg gegeben wurde. Natürlich hatten die Zweitklässler jede Menge Fragen. Der eine oder andere wusste auch von persönlichen Erlebnissen aus der heimischen Flora und Fauna zu berichten.
Der Wildtiertag ist bereits eine kleine traditionelle Veranstaltung, auf die sich die Schüler lange im Voraus freuen. Im vergangenen Jahr hat sich einer der kleinen Teilnehmer noch Monate später an diesen Tag erinnert und beteuert, dass dies der schönste Schultag des Jahres war. Über mehr Lob konnten sich die Jäger gar nicht freuen.
Entstanden ist der Tag aus dem Bewusstsein heraus, dass es notwendig ist, die Kinder im Bereich Natur und Wild zu sensibilisieren. Dieser Tag soll keinesfalls eine Werbeveranstaltung für Jungjäger sein, sondern dazu beitragen, dass in einem von elektronischen Medien beherrschten Alltag die wahren Wunder und Schätze unserer Heimat wieder wahrgenommen werden. Das Wissen um die Natur und das Wild kann durch keine App ersetzt werden; das muss der Nachwuchs erleben und erlernen. Die Jäger warben bei den Kindern um Verständnis und um einen respektvollen Umgang mit jedem einzelnen Lebewesen.
Natürlich blieb auch das Thema »Jagd« nicht gänzlich unberührt. Doch auch in diesem Punkt konnten die Experten aufzeigen, warum es notwendig ist bei machen Tierarten regulierend einzugreifen, während andere Tiere eines besonderen Schutzes und besonderer Hegemaßnahmen bedürfen. Auch die anwesenden Elternteile erkannten, dass die Jäger weit mehr leisten als »nur« zu jagen.
Zum Abschluss der Veranstaltung konnte man sich bei Wildgrillwürsten und Eis noch austauschen und den herrlichen Ausblick genießen.