Pünktlich um sechs Uhr starteten die Nordracher Landfrauen mit viel guter Laune im Gepäck zu ihrem dreitägigen Jahresausflug nach Luxemburg.
Nach der Überquerung der Pierre Pflimlin Brücke fuhr man auf der französischen Seite Richtung Mettlach. Ein kleines gemeinsames Frühstück nahmen die Reiseteilnehmer auf einem Rastplatz zu sich. Am Grenzübergang Goldene Bremm fuhr man nach Saarbrücken. Diese Stadt liegt im Saarland – dem flächenmäßig kleinsten Bundesland. Entlang der Saar konnte man unter anderem die »Völklinger Hütte« sehen, ein ehemaliges Eisenwerk, welches 1986 stillgelegt wurde und 1994 in die UNESCO Weltkulturerbe Liste aufgenommen wurde.
Angekommen in Mettlach besichtigten die Frauen Villory und Boch. Das Unternehmen, dessen Ursprung im Jahre 1748 liegt, ist nach seinen beiden Gründern Francois Boch und Nicolas Villory benannt und befindet sich nach über 265 Jahren immer noch größtenteils im Besitz der Familie. Im Alltag und auf Festen begleitet uns Villory und Boch mit seiner Tischkultur, seiner Sanitärkeramik und seinen Keramikfliesen. Tradition, Kunst und Erfindergeist ergänzen sich in einer Produktpalette, die in 125 Ländern vertrieben wird.
Weiter ging die Fahrt nach Rheinland Pfalz, nach Saarburg. Dort besichtigten die Landfrauen den beeindruckenden Altstadtbereich mit der 127 Meter langen und etwa 38 Meter breiten Burganlage, den Buttermarkt mit seinen über die Leuk führenden Brücken sowie dem imposanten Schauspiel des 18 Meter in die Tiefe stürzenden Wasserfalls. Nach einem Mittagessen ging die Fahrt weiter Richtung Luxemburg.
Das einzige Großherzogtum der Welt zu entdecken heißt, auf engstem Raum spannende Kontraste zu erleben: das Spiel von Großem und Kleinen, Historischem und Zeitgenössischem, von Tälern und Hügeln, von einheimischer Bodenständigkeit und internationalem Flair. Die Hauptstadt Luxemburg hat etwa 11.6000 Einwohner, täglich 180.000 Pendler, einen Ausländeranteil von 70 Prozent, das heißt es ist mit den 160 verschiedenen Nationalitäten die in dieser Stadt leben das internationalste Land Europas. Luxemburg ist eine ständige Baustelle – in den letzten 30 Jahren ist es um 60 Prozent gewachsen. Die Hauptstadt ist berühmt für ihre befestigte mittelalterliche Altstadt – die mächtigste Festung Europas.
Die Frauen, welche zwei Tage von einer Reiseleiterin begleitet wurden, erlebten eine Führung in ein außergewöhnliches Netz von unterirdischen Gängen – den Kasematten. Wenn sie sprechen könnten, würden sie uns mit düsteren Geschichten aus lang vergangenen Zeiten in ihren Bann schlagen. Das UNESCO Weltkulturerbe hat eine Länge von etwa 17 Kilometern und diente in früheren Zeiten nicht nur Tausenden von Verteidigern mit Ausrüstung und Pferden als Unterschlupf, sondern auch als Artillerie- und Rüstungswerkstätten, Küchen, Bäckereien, Schlachtbänken und vielen anderen Versorgungseinrichtungen. Nach einer interessanten Stadtführung, einem gemeinsamen Abendessen klang der wunderschöne erste Tag mit einem Drink an der Hotelbar aus.
Am nächsten Morgen stärkte man sich bei einem reichhaltigen Frühstück. Gemeinsam mit der Reiseleiterin fuhr die Gruppe durch Luxemburg zu einem wichtigen Verwaltungssitz der Europäischen Union mit 13.000 Mitarbeitern sowie zu einem internationalen Finanzplatz mit 145 verschiedenen Banken. Luxemburg hat drei offizielle Landessprachen: Muttersprache ist Luxemburgisch, Amtssprache Französisch (Sprache des Gesetzes) und die Amtssprache Deutsch (Sprache der Medien).
Im Anschluss fuhr die Reisegruppe zur Burg Vianden, im Tal der Our. Gebaut wurde sie vom 11. bis 14. Jahrhundert auf dem Fundament eines römischen Kastells. Geprägt von den Hohenstaufen, handelt es sich bei dem Schlosspalast um eine der größten und schönsten feudalen Residenzen der romanischen und gotischen Zeit in Europa. Nach einer interessanten Führung durch die Burg ging die Fahrt weiter durch das berühmte Mullerthal, auch die luxemburgische Schweiz genannt. Wunderschöne bizarre Felsen und imposante Sandsteinformationen konnten die Frauen bestaunen.
Echternach, das nächste Ziel, ist bekannt für seine jährlich stattfindende Springprozession. Die Teilnehmer »springen« zu Polka Melodien in Reihen durch die Straßen der Stadt bis zum Grab des Heiligen Willibrord in der Echternacher Basilika.
Der Tag wurde mit einer kulinarischen Entdeckungsreise von regionalen Spezialitäten bei einem Weinvesper abgerundet.
Am nächsten Morgen hieß es Koffer packen, aber bevor es Richtung Heimat ging, standen noch einige Sehenswürdigkeiten auf dem Plan. Das erste Ziel war Schengen, ein kleiner Moselort im Süden Luxemburgs. Dort wurde 1985 das Schengener Übereinkommen unterzeichnet, welches zum Synonym für die Abschaffung der Kontrollen an den Binnengrenzen und für den freien Personalverkehr in Europa geworden ist. Nach einem kurzen Aufenthalt ging es weiter zum 180 Meter hoch über dem Fluss gelegenen Aussichtspunkt Cloef im Ortsteil Orscholz. Von dort bot sich den Frauen ein atemberaubend schöner Anblick auf die Saarschleife. Leider war das Wetter sehr stürmisch und regnerisch, so dass dieser grandiose Ausblick nicht lange genossen werden konnte. Nach einer Mittagspause ging es Richtung Deutsches Weintor und anschließend fuhr man Richtung Heimat. Ein wunderschöner Ausflug ging zu Ende.
Ein großes Dankeschön dem Busunternehmen Meßmer für diese vielseitig gestaltete Bustour sowie dem Busfahrer Kurt, der die Frauen drei Tage sicher, flexibel und freundlich begleitete.