Am vergangenen Mittwoch fand der erste Ausflug des Altenwerks Nordrach in diesem Jahr statt. 39 Seniorinnen und Senioren nahmen teil, so viele wie schon lange nicht mehr.



Eine Fahrt in den Frühling hatte das Altenwerk in der Presseeinladung versprochen und in diesem Jahr traf dies auch voll zu. Bei strahlendem Sonnenschein und bereits sommerlichen Temperaturen fuhren die Nordracher durch das mittlere Kinzigtal, das sich mit vielen blühenden Obstbäumen geschmückt hatte. Über den Geißberg und Elzach führte die Fahrt zum Glottertal und dann steil bergan bis St. Peter. Etwas außerhalb vom Dorf liegt auf dem Lindenberg die kleine Wallfahrtskirche mit dem Exerzitienhaus.
Direkt vor der Kirche konnten die Senioren zunächst den mitgebrachten Kaffee und Kuchen genießen, wobei sie eine wunderschöne Sicht über das unten liegende Höllental bis zum verschneiten Feldberg hatten. Frisch gestärkt betraten sie dann die Kirche, in der sie Pfarrer Albert Eckstein erwartete. Dieser berichtete, dass zwei Marienerscheinungen zum Bau einer ersten Kapelle vor rund 500 Jahren geführt haben. Mehrfach wurde die Kapelle zerstört oder wieder abgebaut, bis schließlich in der Mitte des 19. Jahrhunderts die heutige Kirche errichtet wurde.
Im Jahre 1955 wurde eine Gebetswache angeregt. Der Grund war die Reise des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer nach Moskau mit dem Ziel, dass die deutschen Kriegsgefangenen entlassen werden sollten, was dann auch geschah. Seither beten an 48 Wochen im Jahr Männer aus der Erzdiözese Freiburg in dieser Kirche für den Frieden in der Welt.
Pfarrer Johannes Goroll, der die Senioren begleitete, feierte danach mit ihnen eine Andacht zur Auferstehung Christi und gedachte dabei auch des verstorbenen Johannes Braun.
Die Heimfahrt erfolgte durch das Glottertal, über Elzach und das Prechtal zurück ins Kinzigtal, wo die Senioren zum Abschluss einer erlebnisreichen, aber auch besinnlichen Ausflugsfahrt in einer Gaststätte das gemeinsame Abendessen einnahmen.