Bei der Jahreshauptversammlung der Nordracher Feuerwehr wurde über ein ereignisreiches Jahr berichtet, der Personalstand entwickelt sich sehr gut und verdiente Kameraden konnten für langjährige Mitgliedschaften geehrt werden. Von der BGV erhielt die Wehr eine Spende in Form einer neuen Tragkraftspritze und von der Fa. Ritter aus Zell wurde man in Form von Winter- und Sommermützen unterstützt, was deren Mitarbeiter und aktives Mitglied Markus Faißt organisiert hatte.


Im Lehrsaal des Feuerwehrgerätehauses begrüßte Kommandant Heiko Spinner zunächst alle aktiven Mitglieder, die Altersmannschaft und die Jugendfeuerwehr. Als Vertreter des Gemeinderates hieß er Barbara Kamm-Essig, Michael Schmieder und Christian Schwendemann herzlich willkommen. Bürgermeister Erhardt hatte sich krankheitsbedingt entschuldigt, die DRK Ortsgruppe vertrat Bernhard Volk.
In den Tätigkeitsberichten ließ man das abgelaufene Berichtsjahr nochmals Revue passieren. Die Wehr wurde insgesamt 13 Mal zu Ernstfällen alarmiert, wobei man glücklicher Weise von großen Einsätzen verschont blieb.
Um auf solche Einsätze entsprechend vorbereitet zu sein, traf man sich insgesamt zu 20 Übungen und mehreren Fortbildungen mit den unterschiedlichsten Themen. Die Atemschutzträger absolvierten die vorgeschriebene Heißausbildung in Ettenheim und besuchten die Atemschutzübungsstrecke in Hausach. Am Sägewerk Echtle wurde die Hauptübung im Frühjahr durchgeführt, die Herbstübung fand bei der Fa. Holzbau Fehrenbacher im Michelbach statt. Bei beiden Übungen festigte man auch die Zusammenarbeit mit der Stützpunktfeuerwehr aus Zell a. H. und dem DRK-Ortsverein Nordrach.
Qualifizierung erfolgreich
Auch an überörtlichen Lehrgängen wurde teilgenommen. So absolvierten Dieter Bildstein und Patrick Öhler erfolgreich die Grundausbildung Teil 1 in Gengenbach sowie den Sprechfunkerlehrgang in Haslach. Manuel Nepple, Markus Faißt und
Lukas Spitzmüller ließen sich zu Atemschutzgeräteträgern in Hausach ausbilden. An der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal legten Heiko Spinner und Harald Hoferer erfolgreich den Zugführerlehrgang ab. Die Führungskräfte nahmen an einer Fortbildung auf Kreisebene in Urloffen teil.
Leichter Zuwachs
Erfreulich entwickelt sich die Personalsituation. Einem Austritt stehen mit Josua Webering und Patrick Oehler aus der Jugendfeuerwehr zwei Zugänge gegenüber, sodass die aktive Abteilung nun aus 37 Mitgliedern besteht. Sehr wichtig ist auch, dass wieder neue Mitglieder in die Jugendfeuerwehr aufgenommen werden konnten. Carina Schwarz, Samuel Bühler, Nick Welle, Paulinus Horsthemke und Tom Welle sind neu dazugekommen, wodurch die Jugendwehr auf elf Mitglieder angewachsen ist.
Auch die Nordracher Wehr sichert sich durch die Jugendfeuerwehr ihren Nachwuchs. In letzter Zeit konnten jährlich jeweils Mitglieder in die aktive Abteilung übernommen werden. Die sehr motivierten Jugendwarte Florian Brückner und Manuel Nepple berichteten über die vielfältigen Tätigkeiten der Jugendgruppe.
Zahlreiche Termine
Der Feuerwehrausschuss traf sich zu 17 Sitzungen, wo weit über 100 Tagesordnungspunkte zu bewältigen waren.
Am schmutzigen Donnerstag sowie am Rosenmontag übernahm die Wehr die Absicherung der Umzugsstrecke. Beim großen Narrentreffen anlässlich des 44-jährigen Jubiläums der Narrenzunft kümmerte man sich mit 18 Kameraden an beiden Tagen um eine reibungslose An- und Abreise der Besuchermassen. Auch aufgrund der hervorragenden Organisation der Narrenzunft kam es zu keinerlei Zwischenfällen. Das Gerätehaus war fest in Narrenhand, den Lehrsaal stellte man zum Zunftmeisterempfang zur Verfügung und in der Fahrzeughalle wurden die Narren von der Feuerwehr bewirtet. Die Fahrzeuge fanden in dieser Zeit bei Hermann Lehmann sicheren Unterstand.
Ausflüge, Feiern und Arbeitseinsätze
Wichtig im Jahresverlauf und für eine gute Stimmung in der Truppe unerlässlich sind die Aktivitäten zur Kameradschaftspflege. Die Familienwanderung am Vatertag führte vom Gerätehaus in den Moosbach zu Kamerad Christian Bächle. Auch der Jahresausflug wurde als Wanderung durchgeführt, mit Zwischenstationen Kornebene und Weingut Huber war das Ziel das Martinsteinhisli in Gengenbach-Reichenbach.
Beim Arbeitseinsatz an der Rautschhütte füllte man das Brennholzlager und der Brunnenplatz wurde hergerichtet. Hierzu hatten einige Kameraden unter Leitung von Wolfram Welle einen neuen Brunnentrog aus Sandstein gehauen. Die Quelle für die Wasserversorgung galt es neu zu fassen und die Brunnenstube vorschriftsmäßig zu erneuern.
Nach getaner Arbeit trafen sich alle zu einem zünftigen Hüttenabend, welchen, wie auch die Arbeiten, Hüttenwart Günter Schnurr und seine Frau Edith gewohnt perfekt organisiert hatten.
Das Sommerfest war wieder ein voller Erfolg. Trotz des schlechten Wetters am Samstagabend besuchten viele Nordracher die Veranstaltung. Beim Frühschoppenkonzert der Trachtenkapelleam Sonntag waren die Plätze bald restlos belegt. Kommandant Spinner konnte auch viele Kameraden der benachbarten Wehren begrüßen. Nachmittags übergaben Vertreter der BGV eine neue Tragkraftspritze TS10 Fabrikat Rosenbauer als Spende an die Nordracher Wehr.
Ehrenkommandant und Obmann der Altersabteilung Reiner Braun, berichtete über rege kameradschaftliche Aktivitäten der Senioren. So gut es der Gesundheitszustand erlaubte, traf man sich zu den verschiedensten Anlässen, um in geselliger Runde die Kameradschaft zu pflegen. Mit großem Einsatz sorgt sich Obmann Reiner Braun um die Belange der Senioren. Im vergangenen Jahr oblag ihm zusätzlich die Aufgabe turnusmäßig den Ausflug der Alterskameraden des Unterabschnittes Harmersbachtal zu organisieren, welcher zum Bodensee und auf die Insel Reichenau führte. Am Kreisalterstreffen in Achern nahm man teil, die Weihnachtsfeier und das Sommerfest der aktiven Wehr wurde besucht.
Einstimmig entlastet
Kassierer Günter Schwarz trug den Kassenbericht vor und konnte über einen überaus positiven Kassenstand berichten. Andre Armbruster, der zusammen mit Markus Faißt die Kasse geprüft hatte und eine einwandfreie Kassenführung bestätigen konnte, bat die Versammlung um Entlastung des Kassierers.
In Vertretung des erkrankten Bürgermeisters beantragte Stellvertreter Michael Schmieder die Entlastung der gesamten Bereiche, welche von der Versammlung einstimmig erteilt wurde.
In seinem Rückblick auf das vergangene Berichtsjahr dankte Kommandant Heiko Spinner seinen beiden Stellvertretern Harald Hoferer und Clemens Isenmann, den Mitgliedern des Feuerwehrausschusses, den Jugendwarten und allen anderen, die sich in irgendeiner Form in die Feuerwehrarbeit einbringen. Es sei ihm eine Freude zu sehen, wie engagiert hier gearbeitet werde. Den Probenbesuch bezeichnete er als hervorragend, die neue Übungsplanung, die vorab für das ganze Jahr festgelegt wird, komme sehr gut an. So mache der Feuerwehrdienst Spaß. Viele Automatismen wären schon erkennbar, mit den neu eingeführten Sonderübungen könne man den Schichtarbeitern oder sonstig verhinderten Mitgliedern zusätzlich Gelegenheit geben, sich für den Einsatz fit zu machen. Auch Atemschutzträger und Maschinisten, welchen wichtige Aufgaben obliegen, hätten somit die Möglichkeit mehr Routine in ihre Tätigkeiten zu bekommen. Natürlich komme damit Mehrarbeit auf die Führungskräfte zu, wofür er sich besonders bedankte. Voll des Lobes war er für die Arbeit der Jugendwarte. Er bat alle, diese wenn nötig zu unterstützen. Den Mitgliedern der Altersabteilung unter ihrem Obmann Reiner Braun wünschte er vor allem Gesundheit, um weiterhin an den Aktivitäten teilnehmen zu können, und bot gerne Unterstützung bei Fahrdiensten oder Sonstigem aus den Reihen der Aktiven an.
Auch die Frauen vergaß er nicht, ohne deren Hilfe zum Beispiel keine Feste durchgeführt werden könnten. Sie müssten zudem viel Verständnis aufbringen, wenn dem Mann die Feuerwehr mal wieder wichtiger als alles andere sei.
Ausblick auf 2018
Für das kommende Jahr steht erneut vieles auf dem Programm. Vier Mitglieder nehmen im April an der Grundausbildung in Gengenbach teil, darunter ist mit Vanessa Bruder eine weitere Frau. Drei Kameraden werden zu Atemschutzträgern ausgebildet. Gerne wird der Einladung der Stützpunktwehr aus Zell gefolgt, an deren Frühjahrsübung teilzunehmen.
Die Frühjahrsübung wird an der Klausenbachklinik durchgeführt. Die Atemschutzträger nehmen wieder an der Heißausbildung in Ettenheim teil. In die Sicherheit wird mit neuen Helmen investiert. Um ein einheitliches Erscheinungsbild abzugeben, werden alle Mitglieder mit der neuen Dienstkleidung ausgestattet. Die Jugendfeuerwehr erhält neue Kleiderspinde, welche speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Spinner bedankte sich bei Gemeinderat und Verwaltung, dass die Mittel für den jährlichen Feuerwehrbedarfsplan bereitgestellt werden.
Die Planungen des Jahresausfluges, der im Herbst ins Allgäu führen wird, sind schon im Gange, berichtete Organisator Lothar Doll. Hier sind jedoch noch einige Details zu klären.
Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft
Eine immer wieder schöne Aufgabe ist es für den Kommandanten, verdiente Kameraden für langjährige Angehörigkeit zur Nordracher Feuerwehr zu ehren. Aus der aktiven Wehr waren dies sein Stellvertreter Harald Hoferer, sowie Gerätewart Christian Karle, für jeweils 30 Jahre.
Ehrenkommandant und Obmann der Altersabteilung Reiner Braun ist mittlerweile stolze 50 Jahre dabei. Noch länger, nämlich sage und schreibe 55 Jahre Mitglied sind die Alterskameraden Ernst Hoferer und Ludwig Huber. Alle erhielten unter großem Applaus ein entsprechendes Präsent und eine Urkunde.
Mit den Wünschen, dass immer alle unfallfrei und gesund aus den Übungen und Einsätzen nach Hause zurückkehren, beschloss Kommandant Spinner eine überaus harmonische Jahreshauptversammlung.