Die Landfrauen und das Bildungswerk Nordrach hatten offenbar ein aktuelles und interessantes Thema für ihre gemeinsame Veranstaltung gewählt. Notar Dr. Thomas Vogt referierte am Donnerstagabend im Pfarrheim vor rund achtzig Besuchern über Vorsorgeplanung und Erbrecht.
Am 1. Januar 2018 ist die Notariatsreform in Baden-Württemberg in Kraft getreten. Im Kinzigtal gab es bisher in Gengenbach, Haslach und Wolfach Staatliche Notariate. Diese wurden nun alle geschlossen. Sie werden ersetzt durch selbständige Notare. Im Kinzigtal, dem Altkreis Wolfach und in der Raumschaft Gengenbach gibt es nur noch einen Notar mit Sitz in Haslach, Dr. Thomas Vogt.
Dr. Thomas Vogt stellte sich und die Änderungen vor, die die Notariatsreform mit sich gebracht hat. Danach erläuterte er, weshalb eine Vorsorgevollmacht wichtig ist und was man bei der Erteilung beachten sollte. Ihre Registrierung in einem zentralen Vorsorgeregister hat den Vorteil, dass das Verfahren zur Bestellung eines Betreuers vermieden werden kann.
Prinzipiell bleibt es jedem überlassen, ob er ein Testament verfassen möchte. Ohne Testament kommt die gesetzliche Erbfolge zum Zug. Wer davon abweichen möchte, benötigt ein Testament. Dr. Vogt erläuterte, wie Testamente verfasst werden können. Wer ein privates Testament verfasst, sollte beachten, dass es den notwendigen Inhalt enthält und vollständig handschriftlich geschrieben wird. Die Beurkundung eines Testaments beim Notar kostet zwar eine Gebühr, dafür hat es den Vorteil, dass es rechtlich einwandfrei ist und
später kein Erbschein benötigt wird. Breiten Raum nahm in der anschließenden Diskussion die Pflichtteilsregelung ein.